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Unternehmeredition 5/2015 - Regulierung von Interim-Management

Freelancer fühlen sich eingeschnürt

| Unternehmeredition Personal, Strategie 201552 Strategie Vom Interim-Manager zum Professional W achstum bedeutet mehr Komplexität: Mehr Anbieter und Anbietertypen, mehr Vertriebswege und Vertragsmodelle, mehr regionale, funktionale oder bran- chenbezogene Spezialisierung. Das gilt auch für die Interim-Branche. Für Kunden wie für Zeitmanager bringen diese Trends letztlich mehr Wahlmög- lichkeiten, Lösungsangebote und Ver- dienstchancen. Überschattet wird die erfolgreiche Evolution lediglich von der Sorge vor unnötiger Regulierung. Mehr Wahl, mehr Qual In den 90er-Jahren gab es nur ein Dut- zend überregional relevanter Anbie- ter in der DACH-Region. Alle boten den Kunden alles, neben den damals noch dominierenden Change- und Sanierungsmanagern vermehrt auch die Leitung anspruchsvoller Projekte oder das Überbrücken von Vakanzen. Hinzu kamen seither Spezialisten für ausgewählte Branchen, so im Gesund- heitsbereich, oder Anbieter mit Funk- tionalfokus, etwa bei Querschnitts- funktionen wie Finanzen, Personal oder der IT. Neuerdings locken auch internetba- sierte Anbieter die Kunden mit Selbst- bedienungsportalen, wo Kunde und Experte mit keiner oder wenig Hilfe zusammenfinden. Wachstum auch der Qualität Seit 2004 (Gründung der Verbände DDIM und AIMP) intensiveren Interim Provider wie Interim-Manager ihre Zu- sammenarbeit, auch um die Qualität des Matchings wie der Projektarbeit für die Kunden zu verbessern. Schon früher gab sich kein seriöser Provider damit zufrieden, auf eine Anfrage le- diglich mit drei, vier passenden Profi- len zu reagieren, dem Kunden die Wahl des besten Kandidaten zu überlassen und dann das Projekt als bloßer Rech- nungssteller zu begleiten. Provider wie Professionals wollen sich gegenseitig besser kennenlernen und bieten dafür Begegnungsmöglichkeiten, etwa auf Jahrestreffen und den zahlreichen Re- gionalveranstaltungen der Branchen- verbände. Sie bieten Fortbildungen an, etwa zu Projektmanagement, Qualitätssiche- 1979 entstanden erste Interim-Agenturen in Wiesbaden und Zürich. Seither hat sich die neue Dienstleistung qualitativ und quantitativ gut entwickelt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es mittlerweile 20.000 bis 25.000 Interim-Manager. VON DR. ANSELM GÖRRES rung und verbesserter Markttranspa- renz. Gleichzeitig sind diese Themen Gegenstand von Branchentreffen. Viele Provider organisieren interne Schulun- gen für Angehörige ihrer Pools. Letztlich geht es um eine fast pa- radoxe Aufgabe: durch kollektive Anstrengungen und Angebote die prin- ZUR PERSON Dr. Anselm Görres ist Gründer und Inhaber der ZMM Zeitmanager München GmbH. Vor der Gründung 1996 war er Berater bei McKinsey und MBI-Manager, seit 1992 ist er mit Interim-Management vertraut. Seit 2004 engagiert er sich auf Branchenebene und ist Mitgründer und Vorsitzender des Arbeitskreis Interim Management Provider (AIMP). www.zmm.de Neuerdings locken internet- basierte Anbieter mit Selbstbedie- nungsportalen, wo Kunde und Experte mit wenig Hilfe zusammen- finden.

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