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Unternehmeredition 5/2015

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| Unternehmeredition Personal, Strategie 201510 Titel Marke sind zwei weitere Franchise-Shops in Deutschland geplant. Mit Authentizität zum Erfolg Trotz der Expansion hält Sonnentor an seinem Grundkonzept fest. Das Un- ternehmen selbst war nie Produzent, sondern beteiligt die Biobauern vor Ort und nutzt die Ursprungsregion für die Markenbildung. „In den meisten Fällen ist regionale Verankerung eine Stärke“, bestätigt auch Carsten Busch. „Menschen haben Assoziationen und Erwartungen an eine bestimmte Her- kunft.“ Gerade den deutschsprachigen Raum würden Konsumenten mit hoher Qualität verbinden. Viele der Landwirte erledigen meh- rere Schritte der Produktion selbst. Sie bauen an, ernten, trocknen und verpa- cken. Loser Tee wird von Hand einge- tütet. „Die grob geschnittenen Kräuter können nicht von einer Maschine ab- gefüllt werden. Sind die Blätter zu fein, verlieren sie an Geschmack“, erklärt Gutmann. „Die Bauern sollen ihre Kräu- ter leben, die Authentizität und die menschliche Komponente sollen mit ins Regal gebracht werden.“ Das geht so weit, dass die selbst getrockneten und verpackten Produkte die Namen der Landwirte erhalten. Gutmann sieht die Bauern als Partner. Diese müssen anerkannte Biolandwirte sein. Mittler- weile arbeitet Sonnentor mit über 180 Biobauern zusammen. „Macht nicht mehr vom Gleichen, wie Fleisch und Milch. Macht mehr von dem, was noch nicht da ist“, überzeugte Gutmann vie- le der Bauern. Sie und die Franchisenehmer, genau- so aber auch Büroangestellte und Ver- käufer im Laden, sind die Fachkräfte, um die er mit größeren Playern am Markt konkurriert. Die Marke Sonnentor funk- tioniert dabei auch als Employer Brand. „Gerade im regionalen Umfeld ist es schwierig, geeignete Fachkräfte zu finden“, bestätigt Interbrand-Expertin Nina Oswald. „Deswegen muss sich eine Marke auch auf dieser Ebene po- sitionieren.“ Beim Auftreten als Em- ployer Brand spielen dieselben Mar- keneigenschaften eine Rolle wie als Consumer Brand: „Die Marke muss eine glaubwürdige Geschichte erzählen“, so Oswald. Auch für Wissenschaftler Carsten Busch ist die Bedeutung einer anerkannten Marke im Rekrutierungs- wettbewerb unumstritten: „Gerade jun- gen Mitarbeitern ist es wichtig, erzäh- len zu können, wo, bei wem und wofür sie arbeiten.“ Starke Marke braucht starken Kopf Dafür, dass Sonnentor die richtigen Ar- beitskräfte fand, war sicherlich auch die Person Gutmann verantwortlich. Er ist der starke Kopf an der Spitze des Unternehmens und mit ausschlagge- bend für den Markenerfolg. Er selbst vertraut dabei gerne auf seinen Bauch: „Meinen Kopf habe ich oft nur, damit es mir nicht auf das Herz regnet.“ Gut- mann ist ein Typ. Mit seiner vergilbten, speckigen Lederhose, den bunten Ich habe nichts neu erfunden, nur Geschichten erzählt und neu eingepackt. JOHANNES GUTMANN Geschäftsführer, SONNENTOR Kräuterhandelsgesellschaft mbH Produkte von Sonnentor: Kräuter und Tees gibt es in Bio-Läden, Reformhäusern und Monobrand-Stores. ➔

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