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Unternehmeredition 5/2015 - Gemeinsam ans Ziel

Was gute Beratung ausmacht

| Unternehmeredition Personal, Strategie 201550 Strategie Der neue Berater „Wir wissen genau, was Sie brauchen! Schauen Sie doch bitte einfach mal in unser Portfolio, dort sehen Sie sofort, was wir Ihnen anbieten können” – solche Aussagen kennt fast jeder Unternehmer, der Kontakt mit einer Beratungsfirma aufgenommen hat. Leider sind sie ziemlich nutzlos. VON WOLFGANG SCHMIDT-GORBACH UND KAY FALKENAU W oran liegt es, dass Un- ternehmensberatung oft gleichgesetzt wird mit Hochglanzbroschüren, Powerpoint- Präsentationen und theoretischen Ansätzen? Oftmals daran, dass Unter- nehmen Beratung als überflüssig und praxisfern erleben. Beratung ist gut, wenn das Ergebnis einen merklichen Mehrwert darstellt und der Kunde zu- frieden ist. Ein guter Berater ist in der Lage, seinen Auftraggeber dabei zu unterstützen, sein Ziel zu erreichen. Entscheidend ist, dass als Basis für eine unterstützende Begleitung von außen dieses Ziel klar definiert wird. Eine erfolgreiche Veränderung in- nerhalb einer Organisation bedarf der professionellen Prozessbegleitung – von der Analyse des Ist-Zustands über die Umsetzung bis hin zur Erfolgsmes- sung. Einzelne Maßnahmen ohne ge- naue Kenntnisse des Gesamtbilds sind in der Regel nutzlos. Ein Beratungsziel verlangt immer maßgeschneiderte Lösungen, denn kein Unternehmen ist identisch mit dem anderen. Nur wenn es der Berater schafft, sich in die Situa- tion des zu beratenden Unternehmens hineinzuversetzen, kann Beratung er- folgreich gelingen. Begegnung auf Augenhöhe Deshalb wird ein guter Berater nicht mit einer Broschüre mit vorgefertig- ten Lösungen in ein erstes Gespräch kommen. Stattdessen wird er mittels klärender Fragen in einen Dialog mit dem Auftraggeber eintreten. Gemein- sam wird festgelegt, mit welchen Prio- ritäten an die Lösungsentwicklung he- rangegangen wird, wer mitwirken soll und bis wann erste Ergebnisse erreicht werden können. Der Gesamtprozess wird laufend beobachtet und auf Basis der sich ergebenden Zwischenergeb- nisse gegebenenfalls angepasst. Der Beratungsprozess gelingt im- mer dann erfolgreich, wenn der Be- rater ein Selbstverständnis hat, das neben der Fachkenntnis die souveräne Begegnung mit dem Unternehmer auf Augenhöhe einschließt. Folgende Leit- sätze sind möglich: • Der Berater ist nicht der Experte, der die richtige Lösung bereits kennt, sondern diese gemeinsam mit sei- nem Kunden erarbeitet. Der Kunde ist Experte in seinem Geschäft. • Im Beratungsprozess nimmt der Be- rater die Rolle des Vermittlers, Un- terstützers, Entwicklungshelfers und Moderators ein. • Neben den sachlichen Aspekten ist die Begegnungsqualität von Berater und Beratenem von entscheidender Bedeutung. Hier gilt es, von Anfang an eine Partnerschaft auf Augenhöhe aufzubauen. ZU DEN PERSONEN Wolfgang Schmidt-Gorbach ist Partner der optegra GmbH & Co. KG in Mün- chen, einer mittelständischen Wirt- schaftsprüfungs- und Steuerberatungs- gesellschaft. Er verfügt über langjährige Transaktionserfahrung in den Bereichen Lebensmittel, IT und Immobilien. Kay Falkenau ist Vorstand der Mediatum AG. Mediatum ist ein international agierendes Unternehmen im Bereich Personalberatung und -entwicklung für Führungskräfte mit Schwerpunkt auf der Life-Sciences-Branche. www.optegra.de, www.mediatum.com Ein guter Berater wird nicht mit einer Broschüre mit vorgefertigten Lösungen in ein erstes Gespräch kommen.

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