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Unternehmeredition 5/2015 - Generation Y

Welchen Mehrwert sie für Unternehmen hat

| Unternehmeredition Personal, Strategie 201540 Personal Generation Y in der Arbeitswelt Z um Alltag von Unternehmen ge- hört es mittlerweile, die Interes- sen und Bedürfnisse verschie- dener Generationen von Mitarbeitern auszuloten – von den Baby Boomern über die Generation Golf bis hin zur Ge- neration Y (und bereits ersten Vertre- tern der Generation Z). Kein einfaches Unterfangen – denn jede dieser Genera- tionen ist über ganz eigene Erfahrungen und Erlebnisse sowie gesellschaftliche Entwicklungen geprägt. Diese wieder- um ziehen spezifische Muster und Ver- haltensweisen nach sich. Was die Generation Y ausmacht Um die Arbeitseinstellung der Generati- on Y zu beschreiben, gibt es eine Rei- he von Typologien. So gelten sie als in hohem Maße technisch affin, sind sie doch die erste Generation, die mit dem Internet groß geworden ist. Wichtig sind ihnen in ihrer Arbeitswelt vor al- lem spannende Projekte und abwechs- lungsreiche Aufgaben, in denen sie sich regelmäßig Neues aneignen. Eine Füh- rungslaufbahn anzustreben, ist ihnen dagegen nicht wichtig, vielmehr steht Work-Life-Balance auf ihrer Prioritäten- liste ganz oben. Denn für diese Genera- tion soll Arbeit Spaß machen und dazu dienen, sich selbst zu verwirklichen. Starre Arbeitsformen und -strukturen sowie viele Hierarchiestufen lehnen sie eher ab. In den USA wird dies treffend als „self-centered work ethics“ tituliert. In Sachen Führung unterscheiden sich die Vorstellungen der Generation Y ebenfalls von den Modellen, die noch unseren betrieblichen Alltag prägen. Gefragt ist nicht traditionelle Führung, in der Arbeit verteilt und diktiert wird, sondern vielmehr der unterstützende Mentor und Coach. Einer, der regelmä- ßig direktes und ehrliches Feedback gibt, damit die Generation-Y-Vertreter für sich selbst vorankommen. Übrigens lehnt die Generation Y in Deutschland die herkömmlichen Führungsstile noch stärker ab als in anderen Ländern, wie eine weltweite empirische Hays-Unter- suchung aufzeigt. Differenziertes Bild entwickeln Dies sind einige der zentralen Punkte, mit denen die Generation Y typologi- Ob die Generation Y in der Arbeitswelt anders tickt als die Baby Boomer oder die Genera- tion Golf, wird seit einigen Jahren intensiv diskutiert. Aspekte wie individuelle Sozialisation und verschiedene Lebensphasen bleiben dabei häufig außen vor. Zu fragen ist deshalb besser, welchen Mehrwert die Generation Y den Unternehmen bietet. VON FRANK SCHABEL siert wird. Ob diese stereotypen Be- schreibungen die Wirklichkeit passend beschreiben, steht auf einem anderen Blatt. Gegenwärtig häufen sich die Stimmen, die darauf verweisen, dass die verschiedenen Lebensphasen von Menschen viel prägender seien als die Zugehörigkeit zu einer Generation. So stehe die Generation Y noch am An- fang ihrer beruflichen Laufbahn und habe oft noch keine eigene Familie ge- gründet. ZUR PERSON Frank Schabel ist seit 2006 Leiter Mar- keting der Hays AG. Die Hays-Gruppe ist eine der größten Personalagenturen weltweit und vermittelt spezialisierte Fachkräfte für neun Branchen sowie für den öffentlichen Sektor. www.hays.de Die Generation Y in Deutschland lehnt die her- kömmlichen Füh- rungsstile noch stärker ab als in anderen Ländern.

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