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UE Internationalisierung 6-2013

81Internationalisierung 2013 Unternehmeredition | Fallstudie Basis für internationale Expansion 3D-Micromac schuf zunächst einmal zehn neue Arbeitsplätze und inves- tierte in neue Maschinen, einen Rein- raum, ein Hochleistungsmikroskop und eine Sinteranlage. Mit der zweiten Beteiligungssumme 2007 wurden wei- tere Investitionen finanziert. „Alles zu- sammen war das die Grundlage, damit sich das Unternehmen international wesentlich besser aufstellen und Kun- den gewinnen konnte“, erklärt Giese. Die Beteiligungen durch die MBG hat- ten natürlich den Vorteil, dass sie das Eigenkapital des Unternehmens stärk- ten und keine laufende Tilgung erfor- derten. So konnte, wie Vorstand Petsch erläutert, auch noch weiteres Fremd- „Wir wollen in den nächsten Jahren die 50-Mio.-EUR-Marke knacken“ Interview mit Tino Petsch, Vorstand der 3D-Micromac AG Unternehmeredition: Herr Petsch, wie forcierten Sie nach der Beteiligung durch die MBG Sachsen Ihr internationales Geschäft? Petsch: Wir haben in den Jahren nach der MBG-Finanzierung unseren Ver- trieb weiter ausgebaut. Seit 2005 sind wir kontinuierlich international stärker geworden. Unser Exportanteil liegt bei ca. 80%, wir exportieren überall dahin, wo hochwertige elektronische Geräte hergestellt werden. Insbesondere in Asien – China, Taiwan, Korea, Japan – sind wir stark vertreten. International arbeiten wir in sechs Ländern mit lokalen Vertriebspartnern zusammen – in Japan halten wir selbst sogar auch Anteile an der Vertriebsgesellschaft. Wer sind Ihre wichtigsten Kunden? Dazu zählen beispielsweise große, nam- hafte Hersteller von Mobiltelefonen, große Automobilproduzenten und die Hersteller von High-end-Druckern. Im medizintechni- schen Bereich beliefern wir Hersteller von Brillengläsern ebenso wie die von Hörge- räten oder Implantaten. Wir entwickeln für unsere Kunden Fertigungsprozesse und die dazu passenden Maschinen für deren Produktherstellung – das sind zum Teil in gewisser Weise Standardmaschinen, zum Teil aber auch Einzelanfertigungen oder Sondermaschinen. Insgesamt haben wir inzwischen weltweit rund 300 Maschinen installiert – der typische Maschinenpreis liegt dabei etwa zwischen mehreren Hun- derttausend und vier Millionen Euro. Was sind Ihre nächsten Pläne und Ziele? Wir planen für die nächsten Jahre zum einen natürlich weitere neue Produkt- entwicklungen. Zum anderen wollen wir aber auch stärker in die industrielle Fertigung, in die Serienproduktion gehen – statt wie bisher eher individuell wie eine Manufaktur zu arbeiten. Außerdem sind wir gerade auf Stand- ortsuche in den USA. Dort wollen wir 2014 eine eigene Tochtergesellschaft installieren. Unser Umsatzziel ist es, in den nächsten Jahren die 50-Mio.-EUR- Marke zu knacken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr zum 30. Juni 2013 waren es 15 Mio. EUR. Vielen Dank für das Gespräch. Tino Petsch kapital aufgenommen werden. „Wir ha- ben so die Finanzierung mit Bankdar- lehen ‚gehebelt’ und weiter investiert.“ Die Suche nach einem neuen Standort in Chemnitz führte 2009 zum Einzug in einen Neubau. Drei Jahre später war ein weiterer Neubau – ein komplettes mo- dernes Produktionsgebäude – fertig. redaktion@unternehmeredition.de Maschinen für die Lasermikrobearbeitung: Höchste Präzision ist gefordert

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