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UE Internationalisierung 6-2013

Wie deutsche Unternehmen jetzt davon profitieren

| Unternehmeredition Internationalisierung 201338 Märkte Indien setzt auf den Maschinenbau Das Wachstum in Indien schwächte sich zuletzt ab. Dennoch sind die Wachstumsraten immer noch stattlich. Langfristig will das Land den Industriesektor stark ausbauen. Davon könnten auch deutsche Betriebe profitieren. VON ANDREAS FLACH T rotz einer leichten Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf rund4,5%gehörtIndienmittelfristig zu den am stärksten wachsenden Volks- wirtschaften der Welt. Die indische Re- gierung erwartet ein Wachstum von 5,5% für das Fiskaljahr 2013/2014 nach einer Belebung im zweiten Halbjahr. Für die Zeit nach den Parlamentswahlen 2014 wird da- rüber hinaus mit weiteren Reformen zu rechnen sein, die den Wachstumstrend wieder nachhaltig verbessern sollten. Mitseinen1,2Mrd.Einwohnernistder Subkontinent von einer hohen Binnen- nachfrage geprägt. In Folge der demo- grafischen Entwicklung ist auch für die Zukunft von anhaltendem Wirtschafts- wachstum auszugehen. Die im Septem- ber 2012 eingeleiteten Liberalisierungen seitens der indischen Regierung lassen umfangreichere Investitionen auch sei- tens ausländischer Beteiligungen zu. Seit dieser Öffnung der Märkte gehört Indien zu den attraktivsten Ländern für grenz- überschreitende Geschäftsaktivitäten deutscher Unternehmen. Durch den Abbau von bürokratischen Investitions- barrieren wird der Markteintritt in die größte Demokratie der Welt zunehmend erleichtert und verspricht ein anhalten- des langfristiges Wirtschaftswachstum mit überdurchschnittlichen Renditen. Bedarf an Maschinen wächst Das Wachstum des indischen Bedarfs an Maschinen und Ausrüstung hat sich zwar abgebremst, wuchs in den letzten vier Finanzjahren aber immerhin noch mit durchschnittlich 4% p.a. Die Bau- aktivitäten verzeichneten im letzten Fi- nanzjahr noch ein Wachstum von 4,3%. Langfristig will das Land den gesam- ten Industriesektor deutlich ausbauen, um Arbeitsplätze für die wachsende Gruppe junger Menschen zu schaffen. Der Anteil des verarbeitenden Ge- werbes am BIP soll entsprechend der Vorgabe der „National Manufacturing Policy“ von derzeit geringen 14% auf mindestens 25% im Jahr 2022 steigen. Entsprechend ist zu erwarten, dass sich die Einfuhren von Maschinen und technischen Anlagen deutlich erhöhen werden. Im vergangenen Jahr wurden bereits Maschinen im Wert von 30,6 Mrd. USD eingeführt, eine Veracht- fachung der Importe des Jahres 2002. Für ein erfolgreiches wirtschaftli- ches Engagement auf dem indischen Subkontinent ist es für deutsche Mit- telständler allerdings sehr wichtig, die landestypischen rechtlichen und kul- turellen Gegebenheiten gut zu kennen und einen langen Atem mitzubringen. Wer noch keine Indienerfahrungen gesammelt hat, sollte sich bei seinem Markteintritt unbedingt durch erfahre- ne Berater unterstützen lassen. Dazu gehören bspw. bei geplanten Direktinvestitionen die Bewertung von Markteintrittsstrategien, Machbarkeits- studien und Standortanalysen sowie im Fall von geplanten Akquisitionen M&A- Dienstleistungen sowie Transaktions- unterstützung durch Due Diligence und Bewertungsdienstleistungen. Auf der Compliance-Seite spielt die Erstellung oder Prüfung indischer Steuerbilanzen sowie die Erstellung oder Prüfung von Konzern- und Jahres- abschlüssen nach Indian GAAP, IFRS oder HGB eine große Rolle. Indische Investitionen in Europa Im Gegenzug sind aufgrund des wirt- schaftlichen Wachstums immer mehr indische Unternehmer zum Zwecke der eigenen Diversifikation bereit, grenz- ZUR PERSON Andreas Flach ist Partner und Leiter des India Desk der BDO AG Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Beratung deutscher Mittelständler bei Fragestellungen rund um die Themen Transaktionsberatung, Steuerstrukturierung, Compliance, Wirtschaftsprüfung und Fraud. www.bdo.de

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