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UE Internationalisierung 6-2013

Ein Potpurri der Möglichkeiten

| Unternehmeredition Internationalisierung 201352 Finanzierung EU-Förderung bietet ein Potpourri an Instrumenten Die Nutzung von EU-Förderung ist für kleine und mittelgroße Betriebe eine Herausforderung. Das Einsatzspektrum ist ähnlich vielfältig wie das der Bundes- und Landesförderung. Für Transparenz sorgt das Enterprise Europe Network. VON VERENA WÜRSIG ZUR PERSON Verena Würsig ist Förderberaterin EU- und Außenwirtschaftsfinanzierung in der NRW.Bank. Diese ist die Förder- bank des Landes Nordrhein-Westfalen und unterstützt das Land bei seinen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. Sie setzt hierbei das ge- samte Spektrum kreditwirtschaftlicher Förderprodukte ein. www.nrweuropa.de D as Enterprise Europe Network (EEN) ist ein Zusammenschluss von mehr als 600 Partnerorga- nisationen in über 50 Ländern – EU28 und darüber hinaus. Die einzelnen Partner sind überwiegend Wirtschafts- förderagenturen, Industrie- und Han- delskammern, Regionalagenturen und Förderbanken. In Deutschland gibt es insgesamt dreizehn EEN-Konsortien bestehend aus 58 Partnerorganisatio- nen, darunter drei Landesförderban- ken (NBank, IB Schleswig-Holstein, NRW.Bank). Das EEN bietet kostenfreie Dienstleistungen zur Unterstützung kleiner und mittelständischer Unter- nehmen (KMU) bei ihrem Wachstum auf den europäischen und internatio- nalen Märkten. Die EU-Kommission be- zuschusst das Dienstleistungsangebot. Die Partnersuche im Ausland: schwierig, aber nicht unmöglich Ein Schwerpunkt der Unterstützung von KMU ist das Angebot der interna- tionalen Partnersuche für Unterneh- mens- und Technologiepartnerschaf- ten. Mit Hilfe des lokal zuständigen EEN-Partners stellen Unternehmen anonymisierte Gesuchsprofile nach Geschäftspartnern im Ausland in die Partnering Opportunities Database (POD) ein. Eine aktive Online-Recher- che in der POD nach bereits eingestell- ten Profilen ist selbstständig möglich. Über einen E-Mail-Dienst erhält das re- cherchierende Unternehmen automa- tisch passende Unternehmensprofile entsprechend den Suchkriterien. Der erste Kontakt zu einem „Treffer-Unter- nehmen“ geschieht durch die Vermitt- lung des lokal zuständigen EEN-Part- ners. Die Anonymität der jeweiligen potenziellen Partner wird erst nach gegenseitigem Einverständnis aufge- hoben. Und wenn man mal direkt ins Ausland fährt… EEN-Partner in allen Ländern organi- sieren regelmäßig Kooperationsbörsen auf großen Fachmessen im In- und Aus- land. Hierdurch erhalten Unternehmen die Möglichkeit, gezielte Erstgespräche mit anderen Messebesuchern zu füh- ren. Die Registrierung für Gesprächs- wünsche und die Erstellung der Ter- minpläne finden im zeitlichen Vorlauf zu einer Messe statt. Der Service „Ko- operationsbörse“ steht den interes- sierten Unternehmen kostenfrei zur Verfügung. Ergänzend bietet die EU- Kommission sogenannte Missions for Growth an. Mit politischer Begleitung des Vize-Präsidenten der EU-Kommis- sion können Unternehmer Messen und Kooperationsbörsen sowie Unterneh- men im Zielland besuchen. Ihre Reise- und Hotelkosten müssen die Unterneh- men hierbei selbst tragen. Der Partner ist gefunden, allein am Geld hapert es Ist ein Partner gefunden, kommen gege- benenfalls weitere Förderinstrumente zum Einsatz, denn eine internationale Partnerschaft will finanziert werden. Benötigen die Partner eher strategische Unterstützung im Internationalisierungs- prozess, so können auf Wunsch die EEN- Partner weiterhin in gewissen Grenzen unterstützend beraten. Über öffentliche Förderprogramme gibt es darüber hin- aus Zuschüsse für die Inanspruchnahme von externen Beratungsleistungen für Unternehmen. Die eigentliche Umset- zung der internationalen Partnerschaft benötigt häufig zusätzliche Betriebs- und Investitionsmittel. EEN-Partner helfen mit Informationen zu möglichen Finanzierungs- oder Förderinstrumen- ten im In- und im Ausland, vermitteln Kontakte zu den dafür zuständigen Ins- titutionen oder – wie im Falle der NRW. Bank – bieten eigene Förderprodukte an.

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