Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

UE Internationalisierung 6-2013

Neue Anforderungen in neuen Märkten

| Unternehmeredition Internationalisierung 201368 Strategie Paradigmenwechsel in Mittelosteuropa Mehrwerte schaffen mit lokalen Führungskräften: Die Anforderungen an das Top-Management haben sich in Mittelosteuropa in den vergangenen Jahren stark verändert. Genauso wie die Märkte vor Ort. VON MARKUS SUTOR UND DR. ULRICH LANGANKE D er Anteil der deutschen Investiti- onen beträgt in einigen Märkten Mittelosteuropas (CEE) mittler- weile mehr als ein Viertel der gesamten Auslandsinvestitionen. Die Verlagerung lohnkostenintensiver Prozesse stand zu Anfang im Vordergrund, weniger Über- legungen zur Schaffung von Mehrwert für den Kunden. Mittlerweile stellen die Standort-Commitment des deutschen Mittelstandes Belege für das Standort-Commitment des deutschen Mittelstandes finden sich etwa in der slowakischen Metro- polregion um Bratislava mit ihren rund 70.000 Arbeitsplätzen in der Automo- tive-Industrie ebenso wie im Cluster Košice IT Valley in der ostslowakischen Stadt Košice. Auch für Ungarn, das im Augenblick einen intensiven und um- fassenden Restrukturierungsprozess der wirtschaftlichen Rahmenbedin- gungen durchläuft, gilt: Zahlreiche Vertreter des deutschen Mittelstandes wie der Münchner Hersteller für Schie- nen- und Nutzfahrzeugkomponenten Knorr-Bremse mit seinen drei Ferti- gungsstandorten in Ungarn oder der Landwirtschaftsmaschinen-Hersteller G. Claas setzen weiter auf Nachhaltig- keit und Langfristigkeit. Sie investie- ren, angefangen bei repräsentativen Premium-Werksneubauten, der Betei- ligung an verkehrsinfrastrukturellen Verbesserungen bis hin zu Kosten rund um die gestiegenen Erwartungen an Expertise und Kompetenz des Ma- nagements vor Ort. Für Unternehmen, die sich in CEE engagieren wollen, empfiehlt sich die Kooperation mit ei- nem lokal vernetzten Partner vor Ort. Unterschiedliche Einschätzungen: Gabriel A. Brennauer, Geschäftsfüh- render Vorstand der Deutsch Ungari- schen Industrie- und Handwerkskam- mer DUIHK, führte zuletzt aus, dass ZU DEN PERSONEN Markus Sutor (links) ist geschäfts- führender Gesellschafter von Liebe Sutor Gawlowski. Aufgrund seiner Fachkenntnis- se und seines Netzwerks bedient Markus Sutor das Geschäftsfeld Executive Search im Segment Konsumgüter & Automotive. Dr. Ulrich Langanke ist Geschäftsführer eines slowakischen und ungarischen Personaldienstleisters. Von 2006 bis 2009 war er als Berater der ungarischen Regierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie tätig. Dr. Langanke besitzt eine Dozentur an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Óbuda University in Budapest. www.lsg-kollegen.de stetig steigenden Lohnstückkosten für die Produktion ohne Mehrwert in CEE zentrales wie lokales Management vor große Herausforderungen. Mit der kon- tinuierlichen Erweiterung des EU-Bin- nenmarktes im Rahmen der EU-Oster- weiterung zwischen 2004 und 2013 geht eine fortschreitende Harmonisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für unternehmerisches Engagement einher. Gekennzeichnet ist sie auch durch eine zunehmende Professionali- sierung in kostensensiblen Bereichen wie Arbeitnehmerrechten, Steuerge- setzgebung, Fördermittelstrukturen, In- frastrukturaufwand etc. Auch die Anforderungen an das zur Umsetzung mittelfristiger strategischer Unternehmensziele qualifizierte Perso- nal im Top-Management werden neu bewertet. Wichtige Eckdaten sprechen dabei für eine Investition in die beste- henden Standorte in Ungarn – durchaus im Bewusstsein der aktuellen politisch- gesellschaftlichen Verwerfungen – und der der Slowakei (vgl. Abb. 1). So hat etwa die Wirtschaftsleistung der Slo- wakei bezogen auf das Vorkrisenni- veau von 2007 um 12% zugelegt. Die Ungarische Nationalbank (MNB) weist die deutschen Direktinvestitionen in Ungarn mit 29,7% (2011) aus, der Zu- fluss/Abfluss von ausländischem Betei- ligungskapital bzw. reinvestierten Ge- winnen pendelte sich nach einer kurzen Phase der politischen Verunsicherung zwischen 2009-2010 wieder zwischen 4-6 Mrd. EUR ein.

Übersicht