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UE Internationalisierung 6-2013

71Internationalisierung 2013 Unternehmeredition | kungen. „Aufgrund der Devisenverkehrs- kontrollen ist es andererseits schwierig, sich gegen diese Schwankungen abzusi- chern“, sagt Kempa. Wegen solcher Re- striktionen können sich auch Finanzie- rungen aus Deutschland heraus mühsam gestalten. „Ein Konzerndarlehen etwa müsste zunächst in Hartwährung nach Brasilien gelangen und könnte erst dort in Real getauscht werden“ sagt Ronny Schnittke, Spezialist der HSBC für Pay- ments & Cash Management. Umso wich- Sao Paulo gerade eine neue Fabrik. Mit ei- genen Gesellschaften ist Kärcher zudem in Argentinien, Kolumbien sowie den An- denstaaten Chile, Peru, Ecuador und Bo- livien präsent. „Lateinamerika ist schon heute ein stark wachsender Reinigungs- markt“, sagt Kempa. Ausländische Unter- nehmen sind dort aber auch mit beson- deren Herausforderungen konfrontiert. So unterliegen die Währungen dieser von relativ hohen Zinsen und Inflationsraten geprägten Länder oft starken Schwan- tiger ist Know-how und Kompetenz vor Ort, das die lokalen Teams der HSBC für Kärcher bereitstellen. Weil zudem etwa Online-Überweisungen und Geldautoma- ten bei Weitem noch nicht so etabliert sind wie in Europa oder Asien, ist auch das starke Filialnetz der HSBC in dieser Region enorm wichtig. „Perspektivisch wollen wir auch die Online-Zahlungspro- zesse in diesen Ländern so weit wie mög- lich standardisieren“, sagt Kempa. redaktion@unternehmeredition.de „Wir wollen nachhaltig Erfolg haben“ Interview mit Michael Kempa, Head of Group Treasury, Alfred Kärcher GmbH & Co. KG Unternehmeredition: Die Währungen der Schwellenländer unterliegen oft großen Schwankungen. Wie gehen Sie damit um? Kempa: Es gibt in diesen Ländern häufig starke Regulierungen, die eine Absiche- rung über Termingeschäfte nur begrenzt ermöglichen. In China ist es schon besser geworden, dort können Wechselkurse über mehrere Jahre abgesichert werden. In anderen Ländern können wir dem Devisen- risiko u.a. durch kontinuierliche Einführung neuer Produkte in den Markt begegnen. In Brasilien und Argentinien stottert die Konjunktur. Was stimmt Sie optimistisch? Brasilien ist für uns ein strategisch sehr wichtiger Markt. Aktuell stag- niert die Wirtschaft zwar, wir rechnen aber mittelfristig wieder mit Wachs- tum. Argentinien ist bekannt für den ständigen Wechsel zwischen Krise und Wachstum. Wir wollen dort aber nach- haltig Erfolg haben und setzen dabei ebenso wie in Brasilien auf ein lokales Management. Es muss Erfahrung im Umgang mit Politik und Behörden, mit Verbänden und den Unternehmen dort haben. So können wir uns rechtzeitig auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen. Warum ist die enge Zusammenarbeit mit der HSBC so bedeutend? Zunächst einmal bietet kaum eine andere Bank für so viele Länder eine standardi- sierte Electronic-Banking-Plattform wie die HSBC. Sie kann mit ihren regionalen Banken zudem ihre Netzwerkkompetenz vor Ort voll ausspielen. Oft erhalten etwa nur lokale Institute die Lizenzen für den Zahlungsverkehr und viele andere Bankgeschäfte. Ebenso wichtig ist die Rückkoppelung mit der Zentrale hier bei uns. Bei der Vorbereitung auf neue Märkte kann ich die Expertise dazu bei den deutschen Kollegen der HSBC abru- fen. Unsere Entscheidungen werden von diesen dann in die Fachabteilungen vor Ort weitergeleitet. Vielen Dank für das Gespräch. Michael Kempa Putzen global: Für den Reinigungsriesen sind Schwellenländer stark wachsende Absatzmärkte.

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