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UE Internationalisierung 6-2013

Konfitüre aus Franken: Mit Hagebutte-Aufstrich zum Erfolg

| Unternehmeredition Internationalisierung 201324 Unternehmerwelt Marken und Macher Geschäftsführerin. Manche bezeich- nen die süße Versuchung auch als das Nutella Frankens. „Mehr als jedes zwei- te Glas, das in Deutschland gegessen wird, stammt aus unserem Familien- unternehmen“, sagt der Schwager und Mitgeschäftsführer Klaus Hammelba- cher. Nahezu jeder Krapfen in Franken ist mit Hiffenmark gefüllt. Die Wahr- scheinlichkeit, dass dieses aus Haßfurt kommt, ist groß. Nur die Hagebutten, die kommen aus dem Ausland. 95% der Früchte stammen aus Rumänien. Alle- samt werden sie von Hand gepflückt. Zwar denkt Hammelbacher darüber nach, die Früchte auch in Franken an- zubauen. Die Bedingungen seien aller- dings nicht ideal. Vor allem auf die Regionalität und die Erfahrung der langen Tradition bau- en die beiden Unternehmenschefs. Die Marke Maintal spielt dabei eine heraus- ragende Rolle. Vor mehr als 125 Jahren gründete Josef Müller den Betrieb als Handel mit Vegetabilien und Landes- produkten. Bereits drei Jahre später stieg er in die Gelee- und Marmeladen- produktion ein. Damit ist Maintal das äl- teste Konfitürenunternehmen Bayerns. Als 24-Jährige ist Anne Feulner 1988 in den Betrieb eingetreten. Seit 1999 leitet die Urenkelin des Gründers in vierter Generation das Unternehmen gemein- sam mit ihrem Schwager. Nachhaltige Ausrichtung Seitdem hat sich einiges getan: Was heute Mainstream ist, war um die Jahr- tausendwende noch fast revolutionär: David unter den Konfitürenherstellern Das Konfitürenunternehmen Maintal trotzt in der vierten Generation den Branchenriesen mit einer süßen Versuchung und hat künftig noch viel vor. Auch die Nachfolge in die 5. Generation scheint bereits jetzt geregelt zu sein. VON TOBIAS SCHORR S chon beim Betreten der Produk- tionsräume strömt einem der Geruch in die Nase: Fruchtig, süß und auch etwas klebrig riecht es hier. Auch ein etwas ungeübtes Riechor- gan nimmt wahr, dass es sich um Him- beeren handelt, die da im unterfrän- kischen Haßfurt vor sich hin köcheln und zu Konfitüre verarbeitet werden. Die Dimensionen sind andere als am heimischen Herd: Während man zu- hause Zucker pfundweise zugibt, muss dieser bei der Konfitüren GmbH Main- tal mit einem kleinen Wagen rangefah- ren werden. Kein Wunder, das Ergeb- nis sind ja auch nicht nur sechs Gläser, sondern etwa 1.800 pro Kochcharge und bis zu 120.000 Gläser pro Tag. In großen Bottichen produziert Main- tal auf 6.600 Quadratmetern rund 600 verschiedene Artikel. 10 Mio. Gläser verlassen jährlich die Hallen. Kirsch-, Aprikosen-, Erdbeerkonfitüre, Oran- genmarmelade oder Quittengelee – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Insgesamt kocht man hier nach 300 verschiedenen Rezepten. Marktführer bei Hiffenmark Stolz ist die Geschäftsführerin Anne Feulner vor allem auf das Hiffenmark, das außerhalb Frankens eher als Ha- gebuttenkonfitüre bekannt ist. Nach Berechnungen des Forschungsinsti- tuts Nielsen kommt Maintal auf einen Marktanteil von knapp 60%. „Viele Kon- kurrenten haben es schon zu kopieren versucht. Alle haben sich bislang da- ran die Zähne ausgebissen“, sagt die ZU DEN PERSONEN Seit 01. Januar 1999 ist Anne Feulner Geschäftsführerin der Maintal Konfitüren GmbH. Bereits 1988 ist die Diplom- Kauffrau in das elterliche Unternehmen eingetreten und ist für Verwaltung, den Einkauf und das Marketing verantwort- lich. Ebenfalls seit 1999 ist Schwager und Dipl.-Biologe Klaus Hammelbacher Geschäftsführer. Seit 1990 ist er im Un- ternehmen. Hammelbacher kümmert sich um die Technik, die Produktion und die Produktentwicklung. www.maintal-konfitueren.de Die Geschäftsführer des Konfitürenproduzenten: Anne Feulner und Klaus Hammelbacher

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