Industrie 4.0 ist auf dem Vormarsch – nun auch bestätigt durch eine Studie von PwC. Bis zu 40 Mrd. Euro will die deutsche Industrie bis 2020 in den Ausbau der vernetzten Produktion stecken. Die Vorteile sind bekannt: Effizienzsteigerung, weniger Kosten und individuelle Fertigung.
Bis zu 3,3 Prozent ihres Jahresumsatzes wollen die 235 befragten Unternehmen in den kommenden Jahren in Industrie 4.0-Anwendungen investieren. Laut der Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) entspricht das knapp der Hälfte der insgesamt geplanten Ausrüstungsinvestitionen. Vor allem der Maschinen- und Anlagenbau und die IKT-Industrie setzen auf die Digitalisierung ihrer Produktionsabläufe. Insgesamt arbeiten zwei Drittel der befragten Unternehmen daran, ein Viertel spricht bereits von einem hohen Digitalisierungsgrad ihrer Wertschöpfungskette. Bis 2020 erwarten sie, dass dies für 80 Prozent zutrifft.
Vor allem in Bezug auf die Effizienz ihrer Produktionsabläufe erhoffen sich die Unternehmen Vorteile durch Industrie 4.0. Um durchschnittlich 18 Prozent soll sie bis 2020 steigen. Bei den Kosteneinsparungen gehen die Unternehmen von bis zu 2,6 Prozent pro Jahr aus. Insgesamt erhoffen sie sich ein jährliches Umsatzwachstum von 2,5 Prozent. Bezogen auf die Gesamtheit der deutschen Industrieunternehmen sind das bis zu 30 Mrd. Euro, so PwC. Eine Studie von Bitkom schätzte das zusätzliche Wertschöpfungspotenzial durch Industrie 4.0 zuletzt auf 78 Mrd. Euro bis zum Jahr 2025.
Die Bedeutung der Auswertung großer Datenmengen, oder Big Data, ist den Unternehmen laut Studie bewusst. Viele geben jedoch zu, dies noch nicht strukturiert genug zu tun. Letztendlich hat die Umstellung auf Industrie 4.0 auch viel mit Aufklärung und einem generellen Unternehmenswandel zu tun.