Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland hat zuletzt unter den Krisen in der Welt gelitten. Allein nach Russland gingen die Exporte in den ersten drei Quartalen 2014 um 16,4 Prozent zurück. Insgesamt lag die Produktion aber auf Rekordniveau.
Um zehn Prozent lag der Auftragseingang deutscher Maschinenbauer im November 2014 unter dem Vorjahresniveau. Das berichtet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Die Produktionsbilanz konnte das aber nicht trüben: Insgesamt stellte die Branche 2014 Güter im Wert von 199 Mrd. Euro her. Das ist neuer Rekord. Das Produktionsvolumen lag damit ein Prozent über dem Vorjahresniveau. Mit 212 Mrd. Euro konnte außerdem das bislang höchste Umsatzniveau von 208 Mrd. Euro geknackt werden.
Dabei war Mitte des Jahres noch nicht abzusehen, wie sich die Auftragslage entwickeln würde. Die Sanktionen gegen Russland und Krisenherde im Nahen Osten setzten der Branche zu. Allein im zweiten Quartal gingen die Exporte nach Russland um über 20 Prozent zurück. Insgesamt konnte die Warenausfuhr aber um 0,5 Prozent gesteigert werden. Dazu trugen vor allem große Märkte wie die USA, die EU und China bei.
So ist die Branche weiterhin optimistisch. Seine Produktionsprognose von zwei Prozent für 2015 hat der VDMA bestätigt. Der Produktionswert würde dann erstmals bei über 200 Mrd. Euro liegen. Der Maschinen- und Anlagenbau bleibt damit einer der wichtigsten Branchen in Deutschland: Über eine Mio. Menschen waren 2014 bei ihr beschäftigt, so viele wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Der VDMA macht dafür externe Gründe wie die Umstellung auf Industrie 4.0 oder den demografischen Wandel verantwortlich. Denn die seien nur mit qualifiziertem Personal zu bewältigen. www.vdma.org