Vermögensverwaltung der Zukunft ist digital

Das Feld der privaten Vermögensverwaltung befindet sich im Umbruch. Wie Deutschlands erfolgreichste Unternehmer auf die Trends und Veränderungen im Investmentsektor reagieren und was wir von ihnen lernen können.

Doch steht diese Entwicklung noch eher am Anfang, da nur gut die Hälfte der Family Offices, die sich der Digitalisierung stellen wollen, eine spezifische Strategie verfolgt. Viele von ihnen arbeiten nach wie vor mit rudimentären Excel-Tabellen oder uneinheitlich mit Spezialtools für individuelle Assetklassen. Eine gewisse Vorbildfunktion übernehmen große professionelle Family Offices, welche oft mehr Spezialisten beschäftigen, spezifische Strategien für eine Vielzahl an Assetklassen verfolgen und große Volumina verwalten. Bei diesen werden, ähnlich wie in anderen Industrien, immer mehr ganzheitliche, assetklasenübergreifende Softwarelösungen zur Verwaltung und Steuerung aller Anlageklassen eingesetzt. Solche Plattformen vereinen alle Aspekte des privaten Vermögensmanagements und reichen von der Performance-Erfassung und -Analyse sowie dem Reporting bis hin zu Buchhaltungsfunktionen und digitaler Dokumentenablage.

All-Assets-Vision

Die Marktbedingungen und Trends in der privaten Vermögensverwaltung führen aktuell dazu, dass sich vermehrt auch Vermögensträger mit kleineren Vermögen an diesem Beispiel orientieren: Kleine Family Offices beginnen, ihr Tagesgeschäft zu digitalisieren, und auch Unternehmer ohne eigenes Family Office professionalisieren die Verwaltung des eigenen Vermögens zunehmend. Langfristig führt an dieser Anpassung kein Weg vorbei. Beim Umgang mit einer großen Anzahl an Assetklassen (ob selbst- oder auch fremdverwaltet) besteht die größte Herausforderung darin, diese vergleichbar zu machen und an einer Stelle zu bündeln. Um die entstehende Komplexität und Diversität beherrschen zu können, bieten Softwarelösungen oft die passende Unterstützung. Während in der Praxis oft noch rein manuell bzw. mit Insellösungen gearbeitet wird oder verschiedene Software-Tools kombiniert werden (etwa Excel und Immobilien-Spezial-Tool), verwirklichen immer mehr Unternehmer mittlerweile eine „All-Assets-Vision“. Dies bedeutet, dass alle Assetklassen einheitlich und gesammelt mithilfe von „State-of-the-art-Technologien“ auf einer digitalen Plattform verwaltet werden können. Mitunter wird dadurch auch Transparenz und Effizienz bei der Vermögensübergabe an die nächsten Generationen ermöglicht. Daten und Analysen sollen von überall, zu jeder Zeit, auf jedem Gerät und in aktuellster Form verfügbar sein. Für professionelle Family Offices ist dieses Szenario bereits Realität. Deutschlands erfolgreichste Unternehmer machen es also bereits vor. Die Zukunft der privaten Vermögensverwaltung ist digital.

Fazit

Die aktuellen Marktentwicklungen führen zu einem Umbruch in der privaten Vermögensverwaltung. Erfolgreiche Unternehmer mit großen und komplexen Vermögen reagieren mit einer erhöhten Diversifizierung und einem direkteren Anlagestil in ihren Portfolien. Unter Einfluss der Digitalisierung streben sie eine „All-Assets-Vision“ an, in welcher alle Assetklassen ganzheitlich auf einer digitalen Plattform verwaltet werden.


Zur Person:

Kai Linde ist Gründungsgesellschafter der QPLIX GmbH. Die Firma bietet seit 2012 eine SaaS-Plattformen zur Verwaltung und zum Reporting von diversifizierten Vermögen an und zählt u.a. Family Offices und Vermögensverwalter zu ihren Kunden. Vor der Gründung von QPLIX arbeitete Linde mehrere Jahre als Investmentmanager für ein Münchner Family Office.

www.qplix.com

 

 

 

Autorenprofil

Kai Linde ist Gründungsgesellschafter der QPLIX GmbH. Die Firma bietet seit 2012 eine der modernsten SaaS-Plattformen zur Verwaltung und zum Reporting von diversifizierten Vermögen an und zählt u.a. Family Offices und Vermögensverwalter zu ihren Kunden. Die Studienzeit verbrachte er in Augsburg, München und den USA. Vor der Gründung von QPLIX arbeitete Linde mehrere Jahre als Investmentmanager für ein Münchner Family Office.

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