Rubenbauer ist der heimliche Herrscher der Gastronomieszene auf Münchens Bahnhöfen. Künftig wird die Gruppe auch auf dem Nürnberger Bahnhof aktiv und das traditionelle Wirtshaus „Donisl“ am Marienplatz leiten. Wie dem CEO Karlheinz Reindl die Nachfolge im Familienunternehmen gelang.
Wie wichtig ist es, dass der Name Rubenbauer sich ins Gedächtnis der Kunden einprägt?
Wir haben unseren Namen nie groß publik gemacht. Anders als andere Münchner Großgastronomen sind wir eher bescheiden. Das gehört zu unserer Firmenphilosophie. Der Promifaktor stand bei uns nie im Vordergrund.
Sie haben ja noch einige Arbeitsjahre vor sich. Die Nachfolge kann aber nie früh genug geplant werden. Haben Sie schon jemanden im Blick?
Mein Sohn ist jetzt 22 Jahre alt. Momentan ist er im Ausland, um dort Erfahrungen zu sammeln. Im Mai kommt er zurück. Er wird uns begleiten, wenn wir den Donisl in diesem Jahr eröffnen. Er absolvierte eine Tourismusschule in Innsbruck und könnte sicherlich eines Tages in unsere Fußstapfen treten. Durch die Schule ist er bereits gut ausgebildet und vernetzt, auch international.
Würden Sie genauso übergeben wie Ihr Schwiegervater damals?Es wird schon deswegen anders laufen, da aus der Familie zunächst nur mein Sohn als Nachfolger in Frage kommt. Zwei Stabstellen, die wir jetzt zu dritt besetzen, wären dann offen. Es ist unsere Aufgabe, als Altgesellschafter zu schauen, dass diese Stellen gut besetzt werden. Entweder von einem zuverlässigen Mitarbeiter aus der Firma oder von außen.
Zur Person
Karlheinz Reindl ist seit 2004 CEO der Rubenbauer Gruppe. Seit 1996 ist er Mitglied der Geschäftsleitung. Reindl absolvierte eine Kochlehre und ist seit 1989 Küchenmeister. Zusammen mit seiner Frau und seiner Schwägerin leitet er verschiedene Gastronomiebetriebe in den Münchner Bahnhöfen, in Augsburg und Karlsruhe. Für den Bahnhof in Nürnberg läuft die Planung. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von derzeit rund 50 Mio. Euro pro Jahr. www.rubenbauer.com