Für die insolvente Steinkamp GmbH & Co. KG wird weiter ein Investor gesucht. Der Investorenprozess für den Werkzeugbauer wurde nach Angaben von Insolvenzverwalter Stefan Meyer von der Pluta Rechtsanwalts GmbH nach einer Unterbrechung von rund sechs Monaten, die zur Stabilisierung des Unternehmens genutzt wurde, jetzt wieder aufgenommen. Nach seinen Angaben soll eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung für den Werkzeugbauer zu erzielen. Das Unternehmen aus Espelkamp in Nordrhein-Westfalen beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiter und ist spezialisiert auf Werkzeuge & Formen, Lohn- und Prototypenfertigung sowie die Serienfertigung. Steinkamp arbeitet seit vielen Jahren als Zulieferer für namhafte Kunden – unter anderem auch aus der Automobilindustrie. Seit Einleitung des Insolvenzverfahrens sind laut Insolvenzverwalter Meyer keine Kunden verloren gegangen und die Auftragslage sei äußerst stabil.
Mitarbeiter kehren zu Steinkamp zurück
Steinkamp befindet sich seit knapp einem Jahr in einem Insolvenzverfahren. „Der Betrieb läuft seit der Antragstellung Ende 2021 sehr stabil, wir arbeiten profitabel und die Kunden werden in gewohnt hoher Qualität beliefert“, so das Zwischenfazit von PLUTA-Sanierungsexperte und Insolvenzverwalter Meyer. Er erklärt weiter: „Auch die Mitarbeiter stehen dem Unternehmen weiterhin treu zur Seite. Einige offene Stellen konnten wir bereits wieder mit qualifiziertem Personal besetzen. Dabei freut es mich besonders, dass auch einzelne Mitarbeiter zu Steinkamp zurückkehren, die das Unternehmen vor einigen Monaten aufgrund des Verfahrens verlassen hatten.“ Für die Umsetzung der vorhandenen Kundenaufträge werden auch weiterhin Fachkräfte für den Betrieb in Espelkamp gesucht.
Investorenprozess und neuer großer Auftrag für 2023
Mit Hochdruck arbeitet Sanierungsexperte Meyer somit weiterhin an einer tragfähigen Investorenlösung für den Werkzeug- und Formenbauer aus Espelkamp. Hierzu führt Meyer aus: „Aufgrund der sehr herausfordernden gesamtkonjunkturellen Lage hatten alle potenziellen strategischen Investoren in den vergangenen Monaten seit Februar 2022 genügend eigene Themen zu lösen und es war eine erhebliche Investitionszurückhaltung im Markt zu spüren, die uns im Frühjahr 2022 zur Unterbrechung des M&A-Prozesses veranlasst hatte.“ Das Unternehmen habe kürzlich einen Serienauftrag eines renommierten Kunden aus dem Automotive-Sektor für das erste Quartal 2023 gewonnen. Das sei ein durchaus sehr bemerkenswerter Vorgang.
Pluta hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist Pluta stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. Pluta unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung.
Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.