Weltweit erste Anlage für grünen Ammoniak von Fertiberia eingeweiht

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Grupo Fertiberia, ein Portfoliounternehmen des Triton Fonds V und ein führendes Unternehmen im EU-Pflanzennährungssektor, unternimmt einen entscheidenden Schritt in ihrer Strategie, Emissionen bis 2035 auf Null zu reduzieren. Als weltweit erstes Großunternehmen wird Grupo Fertiberia nach eigenen Angaben im Bereich der Pflanzennahrung in einer eigens dafür eingerichteten Anlage CO2-freies Ammoniak und Lösungen für die Pflanzennahrung im industriellen Maßstab herstellen. Die grüne Anlage wird bis zu 3.000 Tonnen erneuerbaren Wasserstoff pro Jahr produzieren und die Fabrik des Unternehmens in Puertollano versorgen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Iberdrola entwickelt.

Am vergangen Freitag hatte der spanische König Felipe VI. das Projekt eingeweiht, das im Industriekomplex Puertollano in Zusammenarbeit mit Iberdrola entwickelt wurde. Die Anlage ist die größte Einrichtung zur Herstellung für grünen Wasserstoff für industrielle Zwecke in Europa und ermöglicht es Grupo Fertiberia, die Verwendung von Erdgas in der Ammoniakproduktion durch grünen Wasserstoff zu ersetzen.

An der Veranstaltung nahmen der CEO der Grupo Fertiberia, Javier Goñi, der Präsident von Iberdrola, Ignacio Sánchez Galán sowie Emiliano García-Page(Präsident der Regionalregierung von Kastilien-La Mancha), Francisco Tierraseca (Delegierter der Regierung von Kastilien-La Mancha), Adolfo Muñiz (Bürgermeister von Puertollano), Alfredo González (Staatssekretär für Territorialpolitik und öffentlichen Dienst), Patricia Franco Jiménez (Ministerin für Wirtschaft, Unternehmen und Beschäftigung von Kastilien-La Mancha), José Luis Escudero (Minister für nachhaltige Entwicklung von Kastilien-La Mancha), Romeo Kreinberg (Vorsitzender des Beirats der Grupo Fertiberia) sowie und Roland Oelschläger (Investment Advisory Professional bei Triton) teil.

Meilenstein auf dem Weg zu Null Emissionen

„Der Meilenstein, den wir heute in unserem Werk in Puertollano erreicht haben, macht uns zum ersten Unternehmen weltweit, das grüne Ammoniak- und CO2-freie Pflanzennahrungslösungen im industriellen Maßstab produziert. Das Projekt ist aufgrund seiner Größe einzigartig in der Branche. Diese Initiative ist Teil unserer Net-Zero-Strategie, die uns dank der Unterstützung unseres Eigentümers Triton zum ersten großen europäischen Unternehmen der Branche macht, das seine Emissionen bis 2035 auf Null reduziert”, sagt Javier Goñi, CEO der Grupo Fertiberia. Er fügt hinzu: „Die Investition in Puertollano ist auch der erste Schritt auf dem Weg zu einem grünen Ammoniakmarkt in Europa.“

Grünes Ammoniak wird durch den Ersatz von Erdgas durch erneuerbare elektrische Energie gewonnen und ist die Grundlage für die Herstellung von Düngemitteln ohne CO2-Fußabdruck. Das Produkt wird auch für andere umweltfreundliche Lösungen zur Verringerung von Emissionen in der Industrie verwendet, wie z. B. AdBlue für Dieselverbrennungsmotoren. Grupo Fertiberia arbeitet mit den wichtigsten Konsortien für grünen Wasserstoff für seine vier großen Industriezentren in Spanien zusammen und leitet den geplanten Bau einer neuen Anlage in Norrbotten (Schweden).

“Der heutige Tag markiert einen wichtigen Schritt in der Geschichte von Fertiberia und wir gratulieren dem Team zu diesem Erfolg. Wir freuen uns darauf, das Managementteam und die Mitarbeiter auf dem Weg von Fertiberia zum führenden europäischen Unternehmen für nachhaltige Düngung mit einem soliden und starken Engagement in den Bereichen Soziales, Umwelt und Unternehmensführung weiter zu unterstützen”, sagt Roland Oelschläger, Investment Advisory Professional bei Triton.

Triton beteiligte sich 2020 an Grupo Fertiberia, um die Strategie des Managements zu unterstützen, die Produktinnovation zu beschleunigen und in die Produktionsprozesse des Unternehmens zu investieren, um sie effizienter und umweltfreundlicher zu machen.

Iberdrola hat eine Anlage entwickelt, die mit einem der größten Elektrolysesysteme der Welt 100% grünen Wasserstoff erzeugen kann. Das Projekt wird aufgrund der Nutzung erneuerbarer Energien aus einer innovativen 100-MW-Photovoltaik-Solaranlage, die in die Anlage integriert ist, keine CO2-Emissionen verursachen. Der in der Iberdrola-Anlage erzeugte grüne Wasserstoff wird in der Ammoniakfabrik der Grupo Fertiberia in Puertollano verwendet. Um ihre Prozesse an diesen neuen Energievektor anzupassen hat das Unternehmen erhebliche Innovationsanstrengungen unternommen.

Bei der Vorstellung der Anlage erklärte David Herrero, Industrial Director der Grupo Fertiberia, dass das Unternehmen „bei der Dekarbonisierung eines wichtigen Sektors, nämlich der Landwirtschaft, vorankommt.“

Beitrag zur Nahrungsmittel- und Energieunabhängigkeit in der EU

Nach Angaben der Internationalen Energieagentur wird die Nachfrage nach Düngemitteln bis 2050 voraussichtlich um 40 Prozent steigen, um den Bedarf der wachsenden Bevölkerung zu decken. „Die Welt wird eine höhere Produktion benötigen, die mit der Erfüllung der Ziele zur Emissionsreduzierung vereinbar sein muss. Deshalb bereitet sich unser Unternehmen darauf vor, den künftigen Bedarf des europäischen Agrarmarktes zu decken”, versicherte Herrero. „Wir produzieren nicht nur einen wichtigen Rohstoff für einen strategischen Sektor wie die Landwirtschaft, sondern ersetzen bei der Herstellung von Erdgas auch einheimische Ressourcen. Das bedeutet, dass wir mit diesem Projekt einen konkreten Beitrag zur Nahrungsmittel- und Energieunabhängigkeit in der EU leisten”, schloss er.

Mit mehr als 1.600 Mitarbeitern und 13 Industriezentren, die über die gesamte Iberische Halbinsel und Frankreich verteilt sind, ist Grupo Fertiberia ein führendes Unternehmen im Bereich der Pflanzenernährung in der EU. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet innovative agronomische Lösungen, die die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors verbessern und den ökologischen Wandel eines für die europäische Wirtschaft wichtigen Sektors unterstützen. Das Unternehmen ist außerdem einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Ammoniakmarkt und produziert Umweltlösungen für die Industrie und andere Sektoren. Das Unternehmen gehört zu Triton Partners, das sein Wachstum vorantreibt, um dieses spanische Unternehmen zu einem führenden Anbieter für die Düngung der Zukunft zu machen. Dies wird es den Landwirten ermöglichen, höhere Erträge bei maximaler Umweltverträglichkeit zu erzielen.

Seit der Gründung im Jahr 1997 hat Triton zehn Fonds aufgelegt und sich auf Unternehmen in den Sektoren Industrie & Technologie, Dienstleistungen, Konsumgüter und Gesundheitswesen fokussiert. Triton investiert in mittelständische Unternehmen mit Sitz in Europa und unterstützt deren positive Entwicklung. Tritons Ziel ist es, seine Portfoliounternehmen langfristig durch partnerschaftliche Zusammenarbeit erfolgreich weiterzuentwickeln. Triton und seine Geschäftsführung streben danach, durch die nachhaltige Verbesserung operativer Prozesse und Strukturen, positiven Wandel und Wachstum zu generieren. Momentan befinden sich 50 Unternehmen mit einem Umsatz von insgesamt rund €18.1 Mrd. und rund 104.500 Mitarbeitern im Portfolio Tritons.

Autorenprofil

Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.

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