Globale Trends, stärkere Internationalität, neue Generationen, die aufeinandertreffen – das ist das dynamische Umfeld, in dem sich unsere Gesellschaft heute wiederfindet. Vor allem die Generation Y hat komplett neue Erwartungen als zukünftige Arbeitnehmer.
Um die Beschäftigungsfähigkeit (Employability) zu steigern, sind neben Fachkenntnissen auch Soft Skills erforderlich. Letzteren wurde erst in den letzten 20 Jahren mehr Bedeutung beigemessen. Um die Arbeitsbefähigung in den jeweiligen Funktionen zu steigern, wurden viele Personalinstrumente und -methoden vorgestellt. Meist wurden diese von größeren Firmen angenommen und versucht, sie umzusetzen. Leider meist nicht konsequent genug. Durch stärkere Globalisierung und technische Innovationen hat sich eine Generation entwickelt, die völlig andere Verhaltensmuster und Bedürfnisse hat: die Generation Y.
Generation Y
Worin besteht klassischer Weise der Mismatch zwischen Arbeitgebern und der Generation Y? Folgende zehn Bereiche lassen sich identifizieren (Abb. 1). Nicht immer stehen alle Erwartungen im absoluten Gegensatz. Beispielsweise können Arbeitnehmer auch durchaus bei einem häufigen Arbeitgeberwechsel loyal sein. Nur ist die Interpretation, dass Loyalität im alten Sinne nur für eine Firma zu arbeiten bedeutet (und früher sogar mehrere Generationen lang), nicht mehr gültig. Neue Technologien, veränderte Berufsbilder und vor allem die Gewohnheit, sich mit jedem jederzeit virtuell auszutauschen, führen dazu, dass feste Arbeitszeiten nicht mehr zwingenderweise vorgesehen sein müssen. Allerdings ergibt sich daraus ein ganz anderer Führungsstil. Der Verlust der „Kontrolle“ über den Arbeitnehmer kann also zukünftig nicht über die reine Anwesenheit gesteuert werden. Andere Optionen, wie besser entwickelte Zielvereinbarungen, in denen sich tatsächliche Umsetzungen der Aufgaben feststellen lassen, sowie Integration der Team-Kommunikation bieten sich an. Sicherlich ist es ohne persönlichen Kontakt sehr schwierig, Menschen und Teams zu führen. Doch es gibt bereits virtuelle Teams, die sich während ihres Projekts nicht ein einziges Mal persönlich getroffen haben. Motivationssysteme müssen neu überdacht werden. Während früher greifbare Belohnungen (z.B. Gehalt und Dienstwagen) beim Arbeitnehmer motivierend wirkten, spielen heute die längerfristigen Entwicklungsmöglichkeiten und die Integration des privaten Lebens in die Karriereplanung eine wichtige Rolle.