Wachstum mit vier Sternen

Die Hamburger Novum Group hat sich mit einer klaren Strategie und dem Gespür eines Familienunternehmens für Kundenbedürfnisse zu einer der führenden Hotelgruppen in Deutschland entwickelt. Gut geplant ist auch die Finanzierung. 

Es ist nicht selbstverständlich, dass David Etmenan an diesem Tag Zeit hat, über sein Unternehmen zu sprechen. Seit dem Vormittag füllen Meetings den Terminkalender, weil die Übernahme eines weiteren Hotels kurz vor dem Abschluss steht. Abends will der CEO und Inhaber der Novum Group noch einmal vertragliche Details durchgehen. Dennoch nimmt er sich Zeit für ein Gespräch. Darüber, wie er die Vorteile des von seinem Vater gegründeten Unternehmens nutzt. Und wie er gemeinsam mit seinem Bruder Mortesa das Wachstum vorangetrieben hat. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und kann angesichts unserer Entwicklung heute auch als mittelständischer Unternehmer selbstbewusst und mit einem Lächeln im Markt agieren“, sagt Etmenan, der im Vorstand für den Vertrieb und Akquisitionen zuständig ist.

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Apartments: Die Novum Group bietet unterschiedlichste Wohnmodelle an.

Wachstum im Fokus

Wie erfolgreich er die Wachstumsstrategie umsetzt, belegen die Zahlen. In der Zeit zwischen 2007 und 2009 entstand zunächst mit zwölf Hotels in der Region Hamburg das Fundament der heute größten familiengeführten Hotelgruppe in Deutschland. Ab 2010 folgten der Berliner Markt und schließlich das bundes- und europaweite Wachstum. Aktuell gehören zur Novum Group inklusive bereits unterzeichneter Miet-und Pachtverträge 137 Hotels. Sie stehen für 15.000 Hotelzimmer an 45 Standorten in Europa. Neben den etablierten und oft traditionsreichen Häusern zählen dazu die ebenfalls in zentraler Stadtlage positionierten „Select Hotels“ im Vier-Sterne-Segment. Hinzu kommen 30 Hotels der kürzlich gelaunchten Marke „niu“, die für „nachhaltig, innovativ, urban“ steht.

Außergewöhnliche Stärken

Die Novum Group setzt auf ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis in guten Stadtlagen und zeitgemäßen Komfort. Zu den Wachstumstreibern gehören aber auch die Online-Buchbarkeit und die Nutzung von Synergieeffekten mittels digitalisierter Prozesse. „Wir können in unseren Hotels innerhalb von 24 Stunden Softwaresysteme etwa für das Controlling von Auslastungsgrad und Vertriebskennzahlen installieren“, nennt Etmenan ein Beispiel. Die Hotelkette hat als erste Hotelgruppe in Deutschland auch alternative Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal akzeptiert. Nicht minder wichtig sind Investitionen und Vertrauen in die Mitarbeiter, die ihre Kompetenzen ohne einengende Konzernstrukturen einbringen können. „Auch so strahlen wir die Vorzüge eines Familienunternehmens aus und ermöglichen es den Hotels vor Ort, schnell zu reagieren“, sagt Etmenan.

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