Ob von Bund, Ländern oder EU – es gibt Hunderte Förderprogramme für mittelständische Unternehmen. Ziel ist, bestehende Wettbewerbsnachteile bei kleinen und mittleren Unternehmen gegenüber Großkonzernen abzubauen, Arbeitsplätze zu schaffen und Existenzgründungen sowie den strukturellen Wandel zu unterstützen.
Förderinstitute der Länder
Wichtig auf regionaler Ebene sind die Förderinstitute der Bundesländer – wie etwa die LfA Förderbank Bayern, die Investitionsbank Berlin (IBB), die Thüringer Aufbaubank sowie weitere Investitions- bzw. Aufbau-Banken. So stellt die IBB mit ihrer „Mittelstandsoffensive 2016“ rund 200 Mio. Euro bereit. Zu den größten Länderinstituten zählt die NRW.Bank: Im Schwerpunkt Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen stieg ihr Zusagevolumen 2015 um fünf Prozent auf die Rekordhöhe von 3,3 Mrd. Euro. „Auch im Niedrigzinsumfeld sind Förderbanken stark gefragt“, erklärte NRW.Bank-Vorstandschef Klaus Neuhaus. „Vor allem lange Laufzeiten gewinnen an Bedeutung. Viele Unternehmen wollen sich die historisch niedrigen Zinsen langfristig sichern.“ Die NRW.Bank kombiniert Programme des Landes, des Bundes und der EU mit eigenen Fremd- und Eigenkapitalprodukten und arbeitet bei der Mittelvergabe an Unternehmen mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen.
Innovationen sind wichtig: ZIM
Ein ganz wesentlicher Baustein der Förderprogramme für den deutschen Mittelstand ist das „Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi). Dieses ist ein bundesweites Förderprogramm für alle Technologiebereiche und Branchen. Es wendet sich nicht nur an mittelständische Firmen, sondern auch an wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen. Mit dem ZIM sollen die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig unterstützt und damit ein Beitrag zu deren Wachstum verbunden mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen geleistet werden, heißt es aus dem BMWi.
Gefördert werden Einzelprojekte, Kooperationsprojekte und Kooperationsnetzwerke. Die Einzelprojektförderung richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten und höchstens 50 Mio. Euro Jahresumsatz. Von den „zuwendungsfähigen Kosten“ in Höhe von maximal 380.000 Euro je Einzelprojekt werden je nach Unternehmensgröße und Standort zwischen 25 und 45 Prozent bezuschusst. Die Bearbeitungszeit eines Antrags beträgt laut BMWi in der Regel bis zu drei Monate.