Mehr als ein Drittel der Unternehmen (34,4%) in Deutschland hat im zweiten Quartal mit Banken über Unternehmenskredite verhandelt. Dabei handelt es sich um eine deutliche Steigerung gegenüber dem Jahresbeginn, als dieser Wert noch bei 29,7 % lag. Diese Zahlen stammen aus einer aktuellen Befragung des ifo Instituts München. Spürbar sei auch eine größere Skepsis der Banken, wenn es um Kredite geht: „Von den Unternehmen, die verhandelten, berichteten 19,4 Prozent von einem eher zurückhaltenden Verhalten der Banken. Dies ist der Höchststand seit 2017“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Befragungen beim ifo Institut.“
Über zwei Drittel der Gastronomiebetriebe erfragen Unternehmenskredite
Insbesondere in der Gastronomie gaben 68,7 Prozent der Firmen an, Kreditverhandlungen geführt zu haben. Bei den Hotels (60,7 Prozent) oder in der der Reisebranche (50,7 Prozent) lagen die Anteile ebenfalls erheblich über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Mit 37,6 Prozent wurde auch im Einzelhandel ein neuer Rekord für die Branche erreicht. Gleiches gilt für die Industrie mit 34,6 Prozent und den Großhandel mit 31,1 Prozent. Hingegen berichteten auf dem Bau unterdurchschnittlich viele Unternehmen laufenden Verhandlungen für Unternehmenskredite (23,8 Prozent). „Der Bau ist auch geringer von der Coronakrise in Mitleidenschaft gezogen worden“, sagt Wohlrabe.
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Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.