Tramag Transformatorenfabrik insolvent

(c) Алексей Кравчук_adobe_Stock
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Patrick Meyerle von der Pluta Rechtsanwalts GmbH hat einen Investorenprozess für die Tramag Transformatorenfabrik GmbH & Co. KG gestartet. Das Amtsgericht Fürth hatte ein vorläufiges  Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft angeordnet und bestellte den Rechtsanwalt zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Im vorläufigen Insolvenzverfahren läuft der Geschäftsbetrieb des Unternehmens aus Fürth vollumfänglich weiter. Der traditionsreiche Hersteller von Transformatoren, Drosseln und Filtern sucht einen Investor, um sich zukunftssicher am Markt aufzustellen.

Tramag entwickelt und fertigt die Produkte für vielfältige Einsatzbereiche und verschiedene Branchen. Das Unternehmen bietet den Kunden dabei passgenaue Lösungen für den individuellen Bedarf – sowohl in Einzelfertigung als auch in Serie. Zu den Kunden zählen namhafte Unternehmen u.a. aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automatisierungs- und Antriebstechnik sowie der Medizintechnik. Im Projektgeschäft, mit technisch komplexen Produkten in kleinen Losgrößen, erfolgt die Produktion der Transformatoren, Drosseln und Filter in Fürth. Die Produkte in Seriengrößen werden in einem Werk in Tschechien bei einer seit 30 Jahren bestehenden Schwestergesellschaft produziert.

Geschäftspartner unterstützen Betriebsfortführung

Die Gründe für die Antragstellung sind nach Aussage des vorläufigen Insolvenzverwalters vielschichtig. Sowohl die anhaltende schwierige gesamt-wirtschaftliche Lage als auch branchenwirtschaftliche Herausforderungen in der Vergangenheit hätten die Traditionsfirma unter Druck gesetzt. Das Unternehmen verzeichnete im zweiten Halbjahr 2023 einen merklichen Umsatzrückgang. Zugleich belasten die steigenden Kosten und insbesondere die hohen Materialpreise.  Die 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von der Unternehmensleitung über die aktuelle Situation und die notwendige Sanierung informiert. Für drei Monate sind die Lohn- und Gehaltsansprüche der Beschäftigten über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. Die Kunden und Lieferanten wurden nach der Antragstellung ebenfalls informiert. Sie halten dem Unternehmen die Treue und unterstützen die Betriebsfortführung. Mehrere Kunden hätten in den vergangenen Tagen neue Aufträge vergeben, was in der aktuellen Phase sehr wichtig sei.

Pluta-Anwalt Patrick Meyerle erklärt: „In den vergangenen drei Wochen konnte das Unternehmen im laufenden Verfahren bereits mehrere wichtige Neuaufträge gewinnen. Das stimmt mich zuversichtlich für die Investorensuche. Wir haben auch schon erste Anfragen von Interessenten erhalten.“

Tramag-Geschäftsführer Stefan Ammon sagt: „Unser Betrieb läuft mit voller Energie weiter und unsere Belegschaft arbeitet sehr motiviert. Der Zuspruch in dieser Situation ist positiv. Das ist sehr ermutigend und zugleich eine Verpflichtung, jedem Kunden und jedem Geschäftspartner weiterhin mit dem gewohnten Engagement zu begegnen. Wir wollen unsere Kunden zuverlässig, termintreu und in der gewohnten Qualität beliefern.“

PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist das Unternehmen stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung.

Autorenprofil

Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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