Start eines neuen M&A-Zyklus?

Der globale Transaktionsmarkt legte mit über 1,7 Bio. US-Dollar im ersten Halbjahr 2014 um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Das ist zugleich der höchste Wert seit der globalen Finanzkrise 2007. Die Anzahl der Transaktionen ist allerdings so gering wie seit zehn Jahren nicht mehr. 

Dieses Verhältnis führt in der Summe zu einer deutlichen Zunahme der durchschnittlichen Dealgröße. Für Transaktionen mit einem Wert über 50 Mio. US-Dollar sprang sie von 491 Mio. US-Dollar in der ersten Jahreshälfte 2013 auf aktuell 695 Mio. US-Dollar.

Das Wertwachstum wurde dabei von allen Kontinenten getragen: Die USA waren mit 749 Mrd. US-Dollar (+75 Prozent) der wichtigste globale M&A Markt. Die Region Asien-Pazifik verzeichnete einen Transaktionswert von 326 Mrd. US-Dollar und Europa sprang mit mehr als dem Doppelten des Vorjahreswertes auf 509 Mrd. US-Dollar.

Auf dem globalen Transaktionsmarkt kam es branchenübergreifend zu einer Vielzahl von Mega-Deals, d.h. Transaktionen mit einem Wert von über 10 Mrd. US-Dollar. Den Startpunkt bildete dabei die Übernahme von WhatsApp durch Facebook mit 19,9 Mrd. US-Dollar. Die Akquisition von Time Warner Cable durch Comcast im US-Kabelnetzsegment für knappe 70 Mrd. US-Dollar stellte die größte wertmäßige Transaktion im ersten Halbjahr 2014 dar. Im Segment der zehn größten weltweiten Megadeals sind aus dem deutschsprachigen Raum nur der Schweizer Zementkonzern Holcim mit der Akquisition von Lafarge (Frankreich) für ca. 40 Mrd. US-Dollar und Novartis mit der Akquisition von drei Teilbereichen (insbesondere im Segment der Onkologie) von GlaxcoSmithKline für 16 Mrd. US-Dollar vertreten. Der größte Deal mit deutscher Beteiligung war die Bayer-Übernahme des Consumer-Care-Geschäfts von Wettbewerber Merck&Co für 14,2 Mrd. US-Dollar.

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