Die Marke Sixtus steht für Fußpflege mit heilenden Alpenkräutern. Nach dem Verkauf durch die Gründerfamilie stellen mit dem Unternehmer Franz Kroha und dem Bundesligastar Philipp Lahm zwei neue Hauptgesellschafter die Weichen für die Zukunft. Im Interview spricht Geschäftsführerin Petra Reindl über Veränderungen, Ziele und Strategien.
2013 hat die Holding des im nahen Miesbach ansässigen Familienunternehmens Kroha, eines Herstellers für Pharmaverpackungen, Sixtus im Rahmen eines Asset Deals übernommen. Wie kam es dazu?
Beide Familien kennen sich und die Kroha GmbH stand als Zulieferer auch in einer Geschäftsbeziehung zu Sixtus. Franz Kroha hat sich zum einen aus einer sozialen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und deren Familien für den Kauf entschieden. Zum anderen wollte er das Unternehmen mit seiner soliden Marke und den guten Produkten erhalten. Den drei Söhnen des Gründers war es wichtig, die Firma wieder in die Hand eines Familienunternehmens zu geben. Die Kroha Holding hat dann mehrheitsbeteiligt die Vermögenswerte der Sixtus Werke Fritz Becker GmbH & Co. KG erworben und später die heutige Sixtus Werke Schliersee GmbH gegründet.
Sie waren vor dem Kauf als CFO bei Kroha tätig. Wo lagen die besonderen Herausforderungen der neuen Aufgabe?
Wenn man wie ich aus einem Unternehmen der industriellen Fertigung kommt, achtet man auf Controlling, Effizienz und Produktivität. Ich habe aber auch schnell erkannt, dass für das Lean Management bei einer Manufaktur wie Sixtus andere Vorzeichen gelten. Ungeachtet dessen haben wir die Prozesse vollständig restrukturiert und eine zeitgemäße Organisation aufgebaut. Wir haben die Produktpalette gestrafft, das Design vereinheitlicht und die Absatzkanäle auf den Prüfstand gestellt.