Wo gebaut wird, sorgen Gitter und Schranken für Schutz. Die Wemas Absperrtechnik stellt solche Produkte her. Jetzt expandiert das Unternehmen weiter in Skandinavien und den Beneluxstaaten.
Das Gütesiegel Made in Germany kann dazu genauso beitragen wie weitere Produktvarianten für die landesspezifischen Anforderungen. Angesichts der kalten Winter in Skandinavien etwa halten dort die in Gütersloh gefertigten Fußplatten, Warnleuchten und Absturzsicherungen auch dann noch, wenn Produkte anderer Hersteller vielleicht schon ausfallen. Zudem übernehmen im Ausland neben dem Handel auch häufig Vermieter die Bereitstellung der Sicherungseinrichtungen, die wegen des Diebstahlschutzes besonders auf eine individuelle Gestaltung achten.
Expansion mit einem Partner
Beim Bestreben, das internationale Geschäft voranzutreiben, hat sich Wemas einen Wachstumsinvestor gesucht. Im September hat die europäische Beteiligungsgesellschaft Gimv das Unternehmen vom bisherigen Eigentümer NORD Holding erworben und auch die Private Equity-Gesellschaft Paragon als Co-Investor für die weitere Unternehmensentwicklung mit aufgenommen. „Wemas ist ein Marktführer und hebt sich über betriebliche Prozesse, das technische Know-how und das Management deutlich von seinen Wettbewerbern ab“, sagt Dr. Sven Oleownik, Head of Gimv Germany. Das Marktpotential stimmt ihn ebenfalls zuversichtlich. So wachsen mit zunehmender Verkehrsdichte die Anforderungen an die Sicherheit, während gleichzeitig die Investitionen in die Straßeninfrastruktur steigen. Andererseits ist das Risiko begrenzt. „Die Staaten werden auch in konjunkturell schwächeren Phasen weiter in die Infrastruktur investieren“, ist Oleownik überzeugt.
Buy-and-build-Strategie
Der Investor schätzt nicht nur das Managementteam, das auch selbst am Unternehmen beteiligt ist. Er kann darüber hinaus dessen Know-how im operativen Geschäft durch die eigene internationale Erfahrung beim Aufbau von Marktführern und durch seine Netzwerke ergänzen. Das hilft auch bei der geplanten Buy-and-build-Strategie, mit der Wemas sein Leistungsspektrum durch angrenzende Produkte erweitern will. „Wir können bei der Identifizierung von Zukäufen, den Transaktionsverhandlungen und der Integration der Firmen helfen“, sagt Oleownik. Im Kerngeschäft vertrauen die Gütersloher auf ihre Qualitätsstandards und die Bereitstellung maßgeschneiderter Produkte. „Wir werden kaum Wettbewerber verdrängen müssen, weil es Konkurrenten mit vergleichbaren Stärken nicht gibt“, ist sich Geschäftsführer Schwinn sicher.