Roboter sorgen in der Logistik und der Produktion für hohe Kosteneinsparungen. Allerdings sind auch Arbeitsplätze gefährdet. Vor allem ungelernte Kräfte sind betroffen.
Der Sportartikelhersteller Adidas macht es vor: Er holt die Produktion von Sportschuhen wieder nach Deutschland zurück und erweitert seine Produktionskapazitäten. Möglich macht das eine Produktion, die nahezu ausschließlich von Robotern gesteuert wird. Nicht weniger als ein neues Zeitalter in der Entwicklung von Schuhen wollen die Franken damit einläuten und die Industrie revolutionieren. Mit der „Speedfactory“ will Adidas noch näher am Kunden sein. Momentan wird auf einer Pilotanlage gefertigt. Anfang kommenden Jahres sollen die Sportschuhe dann in Serie produziert werden. Noch mehr Schnelligkeit und Flexibilität wollen die Herzogenauracher dadurch erreichen.
Roboter gefährden Arbeitsplätze
Doch nicht nur in der Produktion, sondern auch in der Logistik werden zunehmend Roboter eingesetzt. Dies hat gravierende Auswirkungen: Laut einer aktuellen Studie von Roland Berger wird es in den Unternehmen der Eurozone zu signifikanten Kosteneinsparungen zwischen 20 und 40 Prozent kommen. Die Robotisierung würde etwa die Lagerproduktivität steigern. „Die neue Technik sorgt dafür, dass Menschen und Maschinen ohne größere Umstellungen, Seite an Seite in einem Lager zusammenarbeiten“, sagt Roland Berger-Partner Didier Brechemier.
Doch die Medaille hat auch eine Kehrseite: Der zunehmende Robotereinsatz wird in der Zukunft viele Arbeitsplätze für ungelernte Kräfte gefährden. Laut Studie könnten in der Eurozone 1,5 Mio. Arbeitsplätze wegfallen. Anders als in der industriellen Fertigung sei es in der Logistik nicht so offensichtlich, dass Arbeitsplätze durch eine höhere Wertschöpfung oder Exporte aufgewogen werden. Hier könnten Roboter vor allem zum Transport von Paletten, zum Stapeln, für die Auftragsvorbereitung oder zum Verladen eingesetzt werden. www.rolandberger.de