Der Baustoffproduzent Quick-mix befindet sich auf Wachstumskurs. Zuletzt hat das Unternehmen einen Wettbewerber aus Süddeutschland erworben. Damit erreicht die zur Sievert-Baustoffgruppe gehörende Firma eine Führungsrolle im deutschen Baustoffmarkt. Auch international stehen die Zeichen auf Wachstum.
Mit einem Umsatz von 220 Mio. Euro gehörte quick-mix längst zu den großen deutschen Baustofflieferanten. Allerdings lagen die meisten der 15 Standorte in der Nordhälfte des Landes. Im Süden war quick-mix bislang kaum vertreten. Diese regionale Lücke ist nun geschlossen. Zum 1. Juli 2015 übernahm die quick-mix
Holding GmbH & Co. KG alle Anteile der Schwenk Putztechnik aus Ulm. Schwenk ist fokussiert auf Bayern und Baden-Württemberg und unterhält auch Vertriebsstandorte in der Schweiz. „Für uns bestand die Option, entweder eigene Kapazitäten im Süden aufzubauen oder einen Wettbewerber zu erwerben. Wenn man sich die Landkarte ansieht, gibt es da nur wenige interessante Kandidaten. Dazu gehörte die Schwenk Putztechnik“, sagt Stefan Egert, Vorstandsvorsitzender der Quick-mix-Muttergesellschaft Sievert AG. Die Putztechnik stand zum Verkauf, weil sich Schwenk künftig ganz auf das Kerngeschäft Zement und Transportbeton konzentrieren will.
Wachstum durch Mezzanine
Mittlerweile gehören 22 Werke zu quick-mix, und der Umsatz dürfte in diesem Jahr an die 300-Mio.-Euro-Marke stoßen. Diesen großen Wachstumsschritt finanzierte Sievert mit der Ausgabe von Genussscheinen. Aus Sicht des Familienunternehmens, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1919 zurückreichen, die mit Abstand beste Lösung. Denn oberstes Ziel war und ist es, die volle unternehmerische Unabhängigkeit zu behalten. Eine Direktbeteiligung durch Private Equity kam daher nicht infrage. Ebenso wenig eine Fremdfinanzierung durch Banken, denn diese hätten Sicherheiten gefordert.
In dem Eigenkapitalfinanzierer VR Equitypartner und Co-Investor fand Sievert schließlich die richtigen Partner für die Mezzaninefinanzierung. „Für uns ist es entscheidend, dass wir mit verlässlichen Partnern zusammenarbeiten, die nicht in zwei oder drei Jahren wieder weg sind. Wir brauchen Stabilität“, begründet Egert diese Auswahl. Beide Adressen hätten einen ausgezeichneten Ruf im Markt. „Der erfolgreiche Abschluss zeigt, dass unsere Wahl richtig war“, sagt Egert. Ein langfristiges Engagement von mindestens sechs bis sieben Jahren ist auch deshalb wichtig, damit quick-mix die Genussrechte in der Bilanz als Eigenkapital ausweisen kann.