Das eigene Finanzwissen wird von 74% als „schwach“ eingestuft, die Hälfte davon verfolgt keine klare Strategie, um finanzielle Ziele zu erreichen. Trotz dieser Lücken haben 42% der Befragten noch nie einen Finanzberater zu Rate gezogen. Jörg Knaf, Managing Director der Nordeuropa NGAM, sieht die Anlageberater in der Pflicht: „Sie sind hier gefragt, diese Lücke zu füllen und ihre Kunden adäquat hinsichtlich der Risiken, aber auch Chancen zu beraten. Denn vier von zehn Befragten können die Risiken in ihrem Portfolio nur bedingt, bzw. überhaupt nicht erkennen.“
Wirtschaftliche Volatilität ist laut Studie einer der Hauptgründe für das schwindende Vertrauen der Privatanleger in die Märkte. Hinzu kommt bei 87% eine große Sorge aufgrund der Finanzkrise. Daher wollen zwei Drittel der Befragten zwar noch immer durch Geldanlage einen Zuwachs ihres Vermögens erzielen, jedoch sind 59% nicht bereit, dafür ein zusätzliches Risiko einzugehen. Nach wie vor werden von drei Viertel der Privatanleger daher stabile und voraussehbare Erträge priorisiert.
Zum Thema Altersvorsorge herrscht, laut Knaf, überwiegend gelassene Stimmung. Mehrheitlich rechnen die Befragten mit einem Renteneinstiegsalter von 65 Jahren und einem Rentenniveau, das etwa 73% ihres derzeitigen Gehalts ausmacht. „Laut dieser Umfrage sind die vermögenden Privatinvestoren in Deutschland relativ unbekümmert, was das Thema Vorsorge für das Pensionsalter anbelangt. Offensichtlich setzen sie dabei auch stark auf ihre private Vorsorge“, fasst Knaf zusammen.
Ein Exemplar der globalen Umfrage ist unter diesem Link verfügbar.