Attraktive Renditen bei vertretbaren Risiken – diese Kombination können sogenannte Private-Debt-Fonds bieten. Firmeninhaber profitieren nicht nur bei der privaten Geldanlage.
Für die Fondsinvestoren ist das Anlagerisiko auch deshalb beherrschbar, weil die Engagements breit gestreut sind. Zudem werden Kredite im Falle einer Insolvenz bevorzugt berücksichtigt – und im Notfall erhält der Fonds sogar Eingriffsrechte. Auch wenn durch intensive Prüfungen das Risiko eines Kreditausfalls minimiert werden soll, lässt sich dies natürlich nicht ausschließen. Auch deshalb sollten Anleger sowohl die Expertise des Fondsanbieters als auch sein Vorgehen eingehend prüfen. Beachten sollten sie auch, dass sie meistens für mehrere Jahre nicht an ihr Geld herankönnen. Allerdings besteht bei Private-Debt-Fonds in der Regel keine Nachschusspflicht.
In Deutschland noch in den Kinderschuhen
Derzeit gibt es in Deutschland nur wenige Fonds auf dem Markt. Welcher Fonds am besten geeignet ist, hängt nicht nur von der Renditeerwartung ab. Auch die persönliche Risikofreude spielt eine Rolle. Ein mögliches Ausschlusskriterium ist auch die Mindestanlagesumme: Sie reicht von ein paar Hunderttausend bis zu fünf Mio. Euro. Das verfügbare Vermögen des Anlegers sollte deutlich darüberliegen, denn mehr als fünf bis zehn Prozent seines Geldes sollte man nicht in einen Private-Debt-Fonds investieren.
Bei Familienunternehmern stehen solch hohe Beträge oft nicht für die private Anlage zur Verfügung, weil der Großteil des Vermögens in der eigenen Firma steckt. Unter Umständen eignet sich ein solcher Baustein dann für den langfristigen „Bodensatz“ in den liquiden Anlagen der Firma.
Fremdkapital aus privater Hand kann für diese Firmen ähnlich attraktiv sein, wie es Private Equity auf der Eigenkapitalseite ist. Zumal die Geldvergabe schnell und unkompliziert verläuft. Zwar liegen die Zinsen bei Private Debt meist über den Konditionen vieler Banken. Dafür ersparen sich die Unternehmer viel von dem, was sie am wenigsten haben: Zeit.
Fazit
Private-Debt-Fonds sind in Europa ein vergleichsweise junges Anlagevehikel – und ein wachsender Markt. Die Fonds sammeln bei institutionellen und privaten Investoren Geld ein und vergeben dann Kredite an gut aufgestellte Firmen. Deshalb bieten sie für Familienunternehmer nicht nur eine attraktive Möglichkeit zur privaten Geldanlage, sondern auch zur Finanzierung für den eigenen Betrieb.
Zur Person
Dr. Reinhard Krafft ist Geschäftsführer der Rothschild Vermögensverwaltungs-GmbH in Frankfurt am Main. Rothschild bietet seinen Kunden Vermögensverwaltung zur langfristigen Erhaltung und Mehrung des entstandenen Kapitalstocks an. Aufgrund seiner weltweiten Aufstellung und Kenntnisse ist Rothschild vom aktiven Management von Vermögen überzeugt. Ziel der Anlagepolitik ist es, in Wachstumsphasen an der Marktentwicklung teilzuhaben und in Krisenphasen das Vermögen vor Verlusten zu schützen.
www.rothschild.com
Dr. Reinhard Krafft ist Geschäftsführer der Rothschild Vermögensverwaltungs-GmbH in Frankfurt am Main. Rothschild bietet seinen Kunden Vermögensverwaltung zur langfristigen Erhaltung und Mehrung des entstandenen Kapitalstocks an. Aufgrund seiner weltweiten Aufstellung und Kenntnisse ist Rothschild vom aktiven Management von Vermögen überzeugt. Ziel der Anlagepolitik ist es, in Wachstumsphasen an der Marktentwicklung teilzuhaben und in Krisenphasen das Vermögen vor Verlusten zu schützen.
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