Digitalisierung als Treiber für nachhaltige Entwicklung? Diesem spannenden Thema widmet sich die Konferenz „Digisustain“, die am 12. und 13. Juni in Frankfurt am Main stattfindet. Wir sprachen mit einem der Redner Andi Klein, Managing Partner bei Triton.
Unternehmeredition: An Megatrends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung kommt heute keiner mehr vorbei. Wie beurteilen Sie den diesbezüglichen Reifegrad des deutschen Mittelstands?
Beide Themen sind sehr hoch auf der Agenda von Unternehmen, Investoren, Managern und vielen anderen Stakeholdern. Unsere Gesellschaft erwartet, dass Unternehmen unabhängig von ihrer Größe oder Branche nachhaltig, ressourcenschonend und zukunftsgerichtet wirtschaften. Auch die Digitalisierung wird mehr und mehr zu einem zukunftsentscheidenden Kriterium, das allerdings insbesondere im Zusammenspiel mit dem Thema Nachhaltigkeit gerne unterschätzt wird. Die Covid-19-Pandemie hat auch die kleinen mittelständischen Unternehmen gezwungen, neue und digitale Wege zu gehen – es war schlicht eine Existenzfrage. Stand heute sind die großen mittelständischen Unternehmen bei der Umsetzung dieser Trends etwas weiterentwickelt als die kleineren.
Was sind die Ursachen für den immer noch großen Nachholbedarf und wie sollten betroffene Unternehmen vorgehen, um aufzuholen und die Lücken zu schließen?
Die Ursachen sind vielfältig: Für die einen ist es eine Frage von Kapital, Expertise und Ressourcen. Bei anderen fehlt noch das Verständnis für die Dringlichkeit, die Themen anzugehen. Wir reden hier von Transformationen, für die es Zeit, aber auch den Willen braucht.
Inwieweit können innovative Technologien und Digitalisierungsansätze dazu beitragen, die Welt in eine nachhaltige Zukunft zu führen?
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Wichtig ist, jedes Unternehmen und Geschäftsmodell gesamtheitlich zu betrachten und die passende Strategie zu erarbeiten. Der Fokus liegt auf relativ einfachen Hebeln, um einen frühen Erfolg aufzuzeigen und damit auch die Motivation und positive Energie der Mitarbeiter zu entfesseln. Sie sehen, dass eben auch in ihrem Unternehmen Digitalisierung und Nachhaltigkeit nicht nur mit dem Markterfolg vereinbart werden, sondern diesen sogar beschleunigen können.
Die Digitalisierung selbst kann aber auch ein Hemmschuh sein (erhöhter Stromverbrauch). Oder nicht?
Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Wichtig ist der gesamtheitliche Ansatz, der immer die Gesamtbilanz berücksichtigen muss. Dies gilt im Übrigen auch für Neuproduktentwicklungen, die auf den ganzen Fußabdruck von Entstehung bis zum Einsatz abstellen müssen.
Wo sehen Sie gegenwärtig die größten Herausforderungen?
Zum Teil sind es Umsetzungsengpässe oder wenig Erfahrung bei digitalen Projekten. Hinzu kommt die volatile Lage der vergangenen Jahre. Dies kann Verunsicherung verursachen und zu Verzögerungen führen, die insbesondere strategische Projekte betreffen, oft eben auch bei den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Wie beurteilen Sie die Entwicklungen im Bereich Sustainable Finance und wie sind hier Ihre Marktprognosen?
Das Thema wird weiterhin an Bedeutung gewinnen, allerdings braucht es an der einen oder anderen Stelle vielleicht mehr Transparenz und Erklärung, was sich dahinter konkret verbirgt, und woran Nachhaltigkeit gemessen wird.
Hinweis: Für Interessierte gibt es noch Gastkarten von Triton!
Besuchen Sie folgende Seite: https://digisustain.de/tickets/
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ZUR PERSON
Andi Klein ist Managing Partner bei Triton und verantwortet die Smaller-Mid-Cap-Strategie der 1997 gegründeten Beteiligungsgesellschaft. Bevor er 2009 zu Triton kam, hatte er elf Jahre lang verschiedene Führungspositionen bei Procter & Gamble in Deutschland, der Schweiz, Belgien und den USA inne.
Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.