Mit chinesischem Investor aus der Krise

Vertrauen ist ein Begriff, der in ihrem Vortrag oft fällt. Der Schlüssel zum Erfolg für eine erfolgreiche Übernahme? Die Antwort ist eindeutig: Kommunikation, Transparenz und Offenheit. So begannen dann auch die Verhandlungen mit der ShangGong Group und führte zu einer Deutsch-Deutsch-Chinesischen Erfolgsstory. Bereits 2005 hat das chinesische Unternehmen Dürkopp Adler übernommen und war somit bereits mit dem deutschen Markt vertraut. Eine Tatsache, die die Verhandlungen enorm vereinfacht hat, betont Mast. Chairman und CEO Zhang Min gilt als der chinesische Serienkäufer und ist nicht nur mit der europäischen Mentalität vertraut, sondern hat auch alle Verhandlungen selbst auf Englisch geführt. Doch auch wenn man sich mit einem chinesischen Investor angefreundet hat, wie soll man mit dem Erzfeind Nummer 1 zusammenarbeiten? Zwischen Dürkopp Adler und Pfaff stehen 152 Jahre Konkurrenz. „Letztendlich muss die Muttergesellschaft die Strategie vorgeben“, so Mast „es galt zu verstehen, dass zwei Konkurrenten Marktanteile zusammen gewinnen sollen und sich nicht gegenseitig bekriegen.“ Seither erzielen beide Unternehmen stetig positive Geschäftsergebnisse.

Was diese Erfolgsgeschichte aufzeigt ist, dass die im deutschen Mittelstand weit verbreitete Angst vor chinesischen Investoren unbegründet ist, sofern sich die Unternehmen entsprechend vorbereiten. Auch wenn man insbesondere bei Verhandlungen mit chinesischen Partner etwas mehr Geduld mitbringen muss, gibt die Geschäftsführerin von Pfaff dem Publikum eine chinesische Weisheit mit auf den Weg: „Der Schlüssel zu allem ist Geduld. Nicht durch Aufschlagen, sondern durch Ausbrüten wird aus dem Ei ein Küken.“

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