Unternehmen ab 3.000 Mitarbeitenden ziehen nach dem ersten Jahr des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) eine mäßig positive Bilanz. Zeit- und Organisationsaufwand, Transparenz und Datenqualität stellen die größten Herausforderungen dar. Das zeigen aktuelle IntegrityNext-Daten.
Lieferkette als entscheidender Hebel für Nachhaltigkeit
Laut einer Studie von IntegrityNext und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) sehen 66% der 244 befragten Unternehmen die Lieferkette als entscheidenden Hebel für Nachhaltigkeit. 82% der Unternehmen mit über 3.000 Mitarbeitenden teilen diese Ansicht.
Herausforderungen bei Sorgfaltspflichten und Lieferkettentransparenz
Obwohl 78% der Befragten ihre Lieferanten auf Nachhaltigkeit prüfen, haben sie Schwierigkeiten bei der Sorgfaltspflichtumsetzung bei mittelbaren Zulieferern. Der Blick über direkte Zulieferer hinaus bleibt eine Herausforderung, da komplexe Lieferkettenbeziehungen Einblicke erschweren.
ESG-Risikomanagementsysteme und Softwarelösungen als Schlüssel
Die Bilanz des LkSG ist überwiegend positiv, wobei ESG-Risikomanagementsysteme und Softwarelösungen als entscheidende Unterstützung gesehen werden. Unternehmen, vor allem mit über 3.000 Mitarbeitenden, setzen vermehrt auf diese Instrumente, um Nachhaltigkeitsrisiken zu identifizieren und die Leistung entlang der Lieferkette zu verbessern.
Vorbereitung auf europäische Richtlinien für Wettbewerbsvorteile
Unternehmen bereiten sich auf europäische Richtlinien wie Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) vor, um Wettbewerbsvorteile zu sichern. Obwohl das LkSG als Testlauf betrachtet wird, betonen Experten die Notwendigkeit, insbesondere bei mittelbaren Zulieferern mehr Handlungsbedarf zu erkennen