Die aktuelle Konjunkturflaute lässt auch Österreichs Mittelstand nicht unberührt. Das aktuelle Mittelstandsbarometer der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ließ im Vergleich zu Jahresbeginn leicht nach. Der heimischen Wirtschaftspolitik stellen die Unternehmen allerdings ein sehr schlechtes Zeugnis aus.
Die gute Nachricht zuerst: 85 Prozent der österreichischen Mittelständler bezeichnet die eigene Geschäftslage als positiv. Uneingeschränkt positiv wird die aktuelle Geschäftslage allerdings nur noch von 47 Prozent beurteilt. Im Februar waren es noch 53 Prozent. Deutlich gedreht hat sich die Stimmung allerdings bei den Konjunkturaussichten: Nur noch jeder fünfte Mittelständler erwartet eine Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage in den nächsten sechs Monaten. Im Januar waren dies immerhin noch 38 Prozent. Die heimische Konjunktur ist auch das, was den Unternehmen am stärksten unter den Nägeln brennt: 49 Prozent bezeichnen sie als große oder sehr große Gefahr für den eigenen Betrieb. 36 Prozent sehen ihr Unternehmen in einer stabilen Verfassung, im Februar waren dies 41 Prozent. Um das beizubehalten, wollten die Unternehmen an Investitionen und Personalstand festhalten, so Helmut Maukner, Managing Partner von EY in Österreich.
Enttäuscht zeigen sich die Unternehmen von der Politik: 42 Prozent fühlen sich von ihr schlecht vertreten, ein Anstieg um 14 Prozentpunkte im Vergleich zu August 2013. Auch die Zustimmung zur Wirtschaftspolitik ist gesunken, um satte 15 Prozentpunkte auf 31 Prozent. Vor allem die Lohnnebenkosten und die Steuerbelastung sehen die Unternehmen als Gefahr für den Wirtschaftsstandort. www.ey.com