Vielfältige Hemmnisse bremsen Digitalisierung im Mittelstand

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Fehlendes Knowhow, Mängel bei der digitalen Infrastruktur und Schwierigkeiten bei der Finanzierung bremsen die Digitalisierung im Mittelstand. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von KfW Research. Auf Hemmnisse stoßen in der Regel vor allem Unternehmen mit ambitionierten Digitalisierungsvorhaben. Finanzierungshemmnisse betreffen dagegen – aufgrund ihrer typischerweise schwächeren Bonität – häufiger kleine Unternehmen.

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Die am häufigsten genannten Hemmnisse sind der Studie zufolge „Anforderungen an Datenschutz /-sicherheit“ (39%), „fehlende IT-Kompetenzen /IT-Fachkräftemangel“ (32 %), „Schwierigkeiten bei der IT-Umstellung“ (27%) oder „Unsicherheit über technologische Entwicklungen /Standards“ (26%). Diese Hemmnisse würden oftmals mit fehlendem Knowhow zusammenhängen. Darüber hinaus stellen Mängel in der digitalen Infrastruktur (38% „Qualität der Internetverbindung“) und – trotz der vergleichsweise geringen Projektgrößen – „Mangel an geeigneten Finanzierungsquellen“ mit 22% wichtige Engpassfaktoren dar.

Fehlendes Knowhow ist ein wichtiger Faktor

Die detaillierte Analyse zeigt, dass fehlendes Knowhow sowohl in der Breite der Belegschaften wie auch hinsichtlich von IT-Fachkräften einen Hemmnisfaktor darstellt. Die Qualität der Internetverbindung stellt nicht nur – wie erwartet – in ländlichen Regionen einen limitierenden Faktor dar. Auch in den besser versorgten Ballungsräumen wird die Leitungskapazität durch viele Unternehmen als nicht ausreichend beurteilt. Last but not least betreffen Finanzierungsschwierigkeiten vor allem kleine Unternehmen. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass kleine Unternehmen typischerweise über schlechtere Bonitätseinstufungen verfügen und der Kreditzugang daher schwieriger ausfällt.

Verbesserungen bei Ausbildung, Infrastruktur und Finanzierung erforderlich

Hinsichtlich wirtschaftspolitischer Implikationen verdeutlicht diese Untersuchung drei zentrale Ansatzpunkte zur Beschleunigung der Digitalisierung:

  1. Die digitalen Kompetenzen in den Belegschaften müssen durch Aus- und Weiterbildung verbessert werden. Diesbezüglich stehen auch die Unternehmen in einer hohen Verantwortung. Ohne flankierende Maßnahmen der Wirtschaftspolitik werden Fortschritte in diesem Feld jedoch kaum erzielbar sein.
  2. Die Versorgung mit schnellem Internet muss weiter verbessert werden. Defizite bestehen vor allem im ländlichen Raum. Doch auch in Ballungsräumen besteht kontinuierlich die Notwendigkeit zu prüfen, ob die bereitgestellten Leistungen den ständig steigenden Anforderungen entsprechen.
  3. Die Finanzierungsmöglichkeiten für Digitalisierungsvorhaben schränken viele mittelständische Unternehmen bei ihren Digitalisierungsaktivitäten ein und stehen insbesondere einer Ausweitung von Digitalisierungsaktivitäten entgegen. Fördermaßnahmen, die gezielt finanzielle Anreize für die Durchführung von Digitalisierungsvorhaben setzen, müssen ausgebaut und gegebenenfalls neu entwickelt werden.

Die ganze Studie lesen Sie hier.

Autorenprofil

Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.

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