Der Gütersloher Hausgerätekonzern Miele übernimmt 75,1 Prozent der Anteile am Spezialisten für das Grillen mit Gas Otto Wilde. Gemeinsames Ziel sei eine hochwertige und aufeinander abgestimmte Outdoor-Genusswelt für höchste Ansprüche, teilte Miele mit. Immer mehr Menschen begeisterten sich für das gemeinsame Zubereiten anspruchsvoller Gerichte an der frischen Luft – und investierten in hochwertige Grillgeräte oder sogar ganze Outdoor-Küchen. Dieses potenzialträchtige Feld wollen beide Unternehmen ab sofort gemeinsam erschließen: Otto Wilde steuert sein Know-how im Bereich innovativer High-End-Grillgeräte nebst Zubehör bei. Miele verfügt über eine langjährige Expertise bei der Entwicklung, Produktion, Vernetzung und weltweiten Vermarktung von Premium-Einbaugeräten. Neben dem Ausbau des Portfolios steht die weitere Internationalisierung auf der gemeinsamen Agenda.
Miele gelingt Einstieg ins Zukunftsfeld Outdoor-Cooking
Für Miele bedeutet die Beteiligung an Otto Wilde Grillers den Einstieg in das stark wachsende Zukunftsfeld des Outdoor-Cooking. „Deshalb haben wir das Outdoor-Cooking als zusätzliches Geschäftsfeld der Miele Gruppe definiert, das wir entschlossen auf- und ausbauen werden“, sagt Gernot Trettenbrein, Leiter der Business Uni „New Growth Factory“ bei Miele. „Schon bei unseren ersten Kontakten waren wir beeindruckt von dem Gründerspirit bei Otto Wilde Grillers, der Innovativität der Produkte und der Liebe zum Detail“, so Trettenbrein. „Wir freuen uns darauf, jetzt durchzustarten und unsere gemeinsamen Innovations- und Wachstumspläne in die Tat umzusetzen.“
Know-how und internationale Marktpräsenz für Otto Wilde
Ebenso biete Miele Otto Wilde die Möglichkeit, das eigene Portfolio zu erweitern. „Mit seinem herausragenden technischen Know-how im Bereich der Premium-Einbaugeräte für die Küche kann Miele für den Ausbau unseres Portfolios wichtige Beiträge leisten“, sagt Nils Wilde. Weitere Vorteile ergäben sich aus der weltweiten Marktpräsenz des Hausgeräteherstellers, etwa mit Blick auf die zukünftige Internationalisierung des Otto Wilde Sortiments. Dem schließt sich Alexander Luik an: „Wir freuen uns sehr darüber, mit Miele einen starken und verlässlichen Partner gewonnen zu haben, der unseren Perfektions- und Premiumanspruch teilt und uns auf vielfältige Weise unterstützen kann.“
Gegründet wurde Otto Wilde 2015 in Düsseldorf. Namensgeber und technischer Kopf ist der Bergbau-Ingenieur und Ex-CEO einer Maschinenfabrik Ulrich Otto Wilde, der das Start-up mit Sohn Nils, Schwiegertochter Julia und Alexander Luik gemeinsam aufgebaut hat. Das Unternehmen zählt zu den innovativsten Grillanbietern in Deutschland. Eines der Flaggschiffe ist der vielfach verstellbare Oberhitzegrill O.F.B., mit stufenlos regelbaren Temperaturen bis zu 900° Celsius. Hierfür erhielt Otto Wilde zunächst den „German Design Award 2018“ und darauffolgend den „Iconic Award 2019“. Im Jahr 2020 konnte das Unternehmen seinen Marktauftritt weiter ausbauen und beschäftigt aktuell 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Produziert werden die Geräte derzeit von Fertigungspartnern in Deutschland und China.
Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore. Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2020 rund 4,5 Mrd. EUR (davon in Deutschland: 29,5 Prozent). In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 20.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.050 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.
Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.