Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und in vielen Branchen ein wichtiger langfristiger Erfolgsfaktor für effiziente Prozesse und Geschäftsabläufe. Tatsächlich bieten sich vielfältige Ansatzpunkte, um mittels KI als Unternehmen noch besser zu werden. Blinder Aktionismus ist jedoch fehl am Platz. In der täglichen Praxis, bei der Begleitung von Unternehmen in die KI-Welt, begegnen wir bei Unternehmen häufig einem generellen Tatendrang, wobei konkrete Ansätze zur Umsetzung im Detail oft noch reichlich nebulös bleiben. Dabei ist eine einheitliche, unternehmensweite Strategie die Voraussetzung für eine nachhaltige KI-Readiness.
Bevor in Einzelprojekten direkt mit KI losgelegt wird, sollte eine umfassende Analyse stattgefunden haben. Diese klärt, welche Ziele mit KI erreicht werden sollen, in welchen Bereichen der Einsatz von KI sinnvoll ist und welche Voraussetzungen im Unternehmen dafür geschaffen werden müssen. Dabei kann es als Einstieg hilfreich sein, sich an Use-Cases der Branche zu orientieren. So kann ein auf das Unternehmen zugeschnittener Fokus schnell erreicht und das Vorgehen strakt priorisiert werden. In diesen Analyse- und Planungsprozess sollten möglichst alle relevanten Unternehmensbereiche frühzeitig eingebunden werden.
KI als Umsatztreiber
KI sollte aber weniger als ein nice-to-have gesehen werden, sondern einen messbaren Mehrwert generieren, der sich klar als Umsatztreiber manifestiert. Dabei kann die vorhandene Datenbasis völlig neue Geschäftsfelder erschließen, bestehende Prozesse verschlanken und beschleunigen oder vorhandene Stärken weiter stärken oder helfen, die Innovationsführerschaft (wieder) zu erlangen. KI kann demnach als Tool verstanden werden, die Ertragsschätze eines Unternehmens zu heben. Ein erfahrener Partner in Sachen Innovationsmanagement sollte dabei nicht nur als Coach und Berater fungieren, sondern auch die Umsetzungskompetenz mitbringen, um schnelle Erfolge in Form von Produkten, Dienstleistungen oder Arbeitstools der Mitarbeiter zu generieren.
Kommunikation spielt entscheidende Rolle
Neben der technologischen Auseinandersetzung mit dem Thema Künstliche Intelligenz sollte die kommunikative Komponente nicht vernachlässigt werden. Bei vielen Mitarbeitenden in Unternehmen existieren Vorbehalte gegenüber Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag. Nimmt die KI mir meinen Job weg? Macht die KI meine Arbeitsabläufe eintöniger? Werde ich technologisch überfordert? Das Gegenteil ist vielfach der Fall. Künstliche Intelligenz ermöglicht es den Beschäftigten, sich auf anspruchsvolle, kreative Tätigkeitsbereiche zu konzentrieren. Gamification-Elemente können auch Zielgruppen im Unternehmen an KI heranführen, die weniger technikaffin und eventuell skeptisch sind. Vorbehalte können durch Transparenz und geübten Umgang zügig abgebaut werden.
Ebenso wichtig: Strukturiertes Sammeln von Daten
Sobald die Arbeit mit der KI beginnen soll, ist eine erstklassige Datenbasis zwingend erforderlich, um aus dem KI-Algorithmus tatsächlich einen wertvollen Helfer in der alltäglichen Praxis zu machen. Die notwendigen Daten müssen strukturiert gesammelt werden, regelmäßig aktualisiert und die KI damit automatisiert „gefüttert“ werden. Bei den notwendigen Daten kann es sich entweder um unternehmenseigene Datensätze handeln, oder es erfolgt der Zugriff auf externe große Datenbestände und Makrodaten. Mischformen sind häufig. Auch bei Künstlicher Intelligenz gilt: Ohne gutes Training ist keine Höchstleistung zu erwarten.
Monetarisierung des Datenschatzes im Unternehmen
Die potenziellen Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen sind vielfältig. Sie reichen von Finanz-, Ablauf- und Produktionsplanung, über Datenmanagement und Ressourceneinsatz bis hin zu Risikosteuerung. Ein schnell wachsendes Anwendungsgebiet ist auch der CRM-Bereich. Mit Künstlicher Intelligenz werden Kunden 24/7 kompetent betreut. Mit Large Language Models können Chatbots in vielen Bereichen an das Niveau menschlicher Servicemitarbeiter herangeführt werden oder dieses sogar übertreffen. Letztendlich strukturiert KI das vorhandene Wissen und den damit verbundenen Datenschatz eines Unternehmens und monetarisiert diesen.
Langer Atem erforderlich
Unabhängig vom konkreten Anwendungsbereich sollte allen Beteiligten im Unternehmen klar sein, dass auch bei Künstlicher Intelligenz ein langer Atem erforderlich ist. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Themas im Unternehmen ist notwendig, denn KI von der Stange, die einmal implementiert und dann sich selbst überlassen wird, arbeitet nicht effizient. Eine fortdauernde Erfolgskontrolle ist ebenso wichtig, wie eine konstante Beobachtung der technologischen Entwicklung im Bereich Künstlicher Intelligenz.
Fazit/Ausblick
Aus der Arbeit mit der KI werden sich weitere Innovationsansätze zwangsläufig ergeben, die in einer offen Innovationskultur auf ihre Wirksamkeit geprüft und zur Diskussion gestellt werden und dann den nächsten Innovationszyklus auslösen können. So kann die KI-Lösung eines Unternehmens immer wieder in großem oder kleinerem Maßstab an neue Entwicklungen angepasst werden und zu einem kontinuierlichen Erfolgstreiber werden. Unternehmen und Unternehmer müssen sich darauf einstellen, dass Künstliche Intelligenz sie künftig dauerhaft begleiten wird und entsprechend eine intensive, strukturierte und frühzeitige Auseinandersetzung damit geboten ist.