Dem europäischen Mittelstand droht das Geld auszugehen. Das meldet die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) in einer aktuellen Prognose, wonach bis 2018 bis zu 3,5 Bio. EUR an Finanzierungsmitteln fehlen. Grund sei die immer restriktiver werdende Kreditvergabe der Banken. Dies liegt einerseits an der Basel-III-Verordnung, nach der europäische Banken ihre Geschäfte bis 2019 mit deutlich mehr Eigenkapital unterlegen müssen. In Krisenländern wie Italien oder Spanien befinden sich die Geldinstitute zudem im Schuldenabbau, weshalb sie dort ansässige Unternehmen kaum mehr finanzieren können. Bereits im Mai war bekannt geworden, dass die deutsche Förderbank KfW dem Mittelstand in Spanien und Portugal, eventuell sogar in Griechenland mit Krediten zur Seite springen will.
S&P geht von 2,7 Bio. EUR aus, die mittelständische Unternehmen zur Umschuldung ihrer bestehenden Verbindlichkeiten brauchen. Weiter 800 Mrd. EUR seien notwendig für Investitionen. Während Großunternehmen viele alternative Finanzierungsmöglichkeiten offenstehen und die Politik vor allem Kleinst- und Kleinunternehmen unter die Arme greift, drohen mittlere Unternehmen alleine gelassen zu werden, so S&P weiter. www.standardandpoors.com