Kaum etwas macht Entscheidungen schwieriger als die Wahl zwischen Kopf und Bauchgefühl. Das ist auch im Unternehmerleben so. Hilfreich ist es, wenn man zur Auswertung auf große Datenmengen zurückgreifen kann. „Big Data“ wird deshalb von den meisten Mittelständlern begrüßt.
Die meisten Entscheider im Mittelstand vertrauen ihre Rationalität – doch auch der Bauch spielt eine Rolle. Laut der Studie „Data Analytics im Mittelstand“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte ist das Verhältnis 70:30. „Big Data“, das Sammeln und Verwalten großer Datenmengen, könnte die Entscheidungsfindung in Zukunft vereinfachen. Das sehen auch die meisten Unternehmen so. Laut Studie gehen 87 Prozent von einer in Zukunft steigenden Datenmenge aus, die es zu analysieren gilt. Vor allem für Finanzverantwortliche werde Big Data von Bedeutung sein.
Doch mit steigender Datenmenge steigen auch die Aufgaben. Auch wenn die meisten Mittelständler ihre Datenlage noch nicht als prekär ansehen, weist Deloitte auf Defizite in der Datenstandardisierung und –aggregation hin. 40 Prozent der Unternehmen geben selbst zu, dass ihre Datenlage unübersichtlich sei und Entscheidungen dadurch verlangsamt werden. Für jeden vierten Entscheidungsträger ist der Zugriff auf die Big Data nicht oder nur eingeschränkt möglich. 52 Prozent geben denn auch an, Entscheidungen „ohne vollständige Information“ zu treffen.
Am zufriedensten sind Unternehmen mit ihrer Datenlage in den Bereichen Finanzen und Risikomanagement (73 Prozent). Dort kommen auch am häufigsten Anwendungssysteme für Big Data zum Einsatz. Relativ wenig werden sie noch in den Bereichen Kunden- und Marktanalyse angewendet, was verwundert: Die Wichtigkeit dieser strategischen Entscheidungen wird teilweise mit über 70 Prozent angegeben. www.deloitte.de
Die Studie finden Sie hier.