Die Lage im deutschen Mittelstand ist so gut wie seit Langem nicht mehr: Das geht aus dem aktuellen Mittelstandsbarometer von Ernst & Young (EY) hervor. Die Unternehmen wollen kräftig investieren und vor allem Mitarbeiter einstellen. Doch die Suche nach Fachkräften gestaltet sich schwierig.
Der deutsche Mittelstand brummt: Die Konjunkturverhaltenheit des letzten Jahres scheint abgelegt. 53% sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage voll zufrieden, 36% bezeichnen die Lage ihres Unternehmens als sehr stabil. Das sind mehr als in jeder Befragung seit 2009. Jeder zweite rechnet mit steigenden Umsätzen.
Auch für die Gesamtkonjunktur sind die Unternehmen optimistisch: 49% gehen von einer Verbesserung aus, die Weltkonjunktur soll zumindest gleich bleiben.
Dementsprechend setzen die Unternehmen auf Wachstum und wollen verstärkt investieren. Jeder dritte will im Jahr 2014 seine Gesamtinvestitionen erhöhen – auch das der höchste Wert seit mehr als fünf Jahren.
Mehr als jeder vierte Mittelständler will seine Belegschaft in den kommenden Monaten ausbauen – so viel wie seit 2008 nicht mehr. Gleichzeitig will jeder fünfte neue Jobs schaffen. Doch die Investitionsfreude trifft gleichzeitig auf ein Problem: 71% finden es schwer, geeignete Mitarbeiter zu finden. 60% der Mittelständler geben an, offene Stellen nicht besetzen zu können. Insgesamt schätzt Ernst & Young die Anzahl nicht besetzter Stellen im Mittelstand auf 326.000. Die Umsatzeinbußen beliefen sich auf gute 31 Mrd. EUR.