Die Bemühungen um strengere Gesetze gegen Korruption zeigen Wirkung: Eine Studie der Unternehmensberatung Control Risks ergab, dass die Unternehmen, die aus Ländern mit strengen Regeln kommen, eher bereit sind, in korruptionsgefährdete Länder zu investieren. Sie fühlten sich, so die Logik der Studienautoren, durch die strengen Gesetze in ihrem eigenen Land vorbereitet und durch entsprechende Trainings geschützt. Anti-Korruptionsgesetze, so Control Risks, könnten sich für Unternehmen aus solchen Ländern also zum klaren Wettbewerbsvorteil entwickeln. Dies trifft vor allem für diejenigen aus Deutschland, USA und Großbritannien zu. Dort gibt es die weltweit strengsten Gesetze gegen Korruption.
Dennoch gaben 30 Prozent der Unternehmen an, immer noch Geschäfte an Wettbewerber zu verlieren, wenn sie sich der Korruption verweigern. Ebenso haben 30 Prozent schon mal den Schritt in ein Land verweigert, das als korrupt gilt. 40 Prozent haben sogar schon mal ein Geschäft abgebrochen, weil sie das Korruptionsrisiko doch als zu hoch eingeschätzt haben. Korruption, so die Studie, sei also immer noch ein großer Kostenfaktor für Unternehmen.
Doch die strengeren Gesetze scheinen Unternehmen auch darin zu bestärken, stärker gegen Korruption vorzugehen. Mittlerweile geben 27 Prozent der Befragten an, beim Auftraggeber Beschwerde einzureichen, falls sie Anzeichen von Korruption wahrnehmen – 2006 waren dies nur acht Prozent. www.controlrisks.com
Die Studie finden Sie hier.