Investoren setzen verstärkt auf Private Markets

Global Investor Survey von Adams Street Partners: Institutionelle Investoren setzen weiter stark auf alternative Anlageklassen

Laut einer Umfrage des Investmenthauses Adams Street Partners setzen institutionelle Investoren weiter stark auf Private Markets.
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Institutionelle Investoren setzen weiter stark auf die „Private Markets“. Laut einer Umfrage des Investmenthauses Adams Street Partners unter 100 institutionellen Investoren weltweit, betrachten Profi-Anleger die privaten Märkte zunehmend als langfristigen Outperformer im Vergleich zu den öffentlichen Kapitalmärkten. Dabei nennen sie Vorteile wie geringere Volatilität, überlegene Governance-Strukturen und einen Gleichlauf der Interessen zwischen Aktionären und Managern.

85% der Investoren erwarten der Umfrage zufolge, dass die privaten Märkte in den nächsten zehn Jahren höhere Renditen erzielen werden als die öffentlichen Märkte, trotz der starken Performance der Aktienmärkte in den letzten Jahren. Nach einer Phase verhaltener Exit-Aktivitäten und schwierigen Fundraisings sind die Befragten der Ansicht, dass sich die privaten Märkte erholen werden.

Technologie und Gesundheitswesen attraktivste Sektoren

Mit Blick auf die Zielbranchen stufte fast die Hälfte (47%) der Befragten Technologie und Gesundheitswesen als die attraktivsten Sektoren für Investitionen in Private Markets im Jahr 2025 ein.

„Das anhaltende Vertrauen der Investoren in die Private Markets zeigt die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit dieser Anlageklasse“, sagt Jeff Diehl, Managing Partner und Head of Investments bei Adams Street.

Die wichtigsten Ergebnisse der Global Investor Survey 2025:

Wiederbelebung der Deal-Aktivität: Die Deal-Aktivitäten im Bereich Private Equity und Venture Capital stiegen 2024 um 25% an, was auf eine weitere Zunahme der Transaktionen im Jahr 2025 hindeutet.

KI-getriebenes Wachstum: Die Risikokapitalinvestitionen in KI-Start-ups stiegen auf 131,5 Mrd. USD und machten vergangenes Jahr 36% aller globalen Risikokapital-Dollar aus.

Geopolitische Überlegungen: Investoren nennen die Spannungen zwischen den USA und China (54%), den Krieg zwischen der Ukraine und Russland (53%) und die politische Instabilität in den USA (37%) als Hauptgründe, die die Kapitalallokation beeinflussen.

Sekundärmarkt im Fokus: Zwei von fünf Investoren geben an, dass der Verkauf von Vermögenswerten auf dem Sekundärmarkt für sie eine wichtige Überlegung ist, wobei Continuation Funds zunehmend als wertvolles Instrument angesehen werden.

Vertrauensvolle Partnerschaften: Etablierte Beziehungen zu pflegen hat nach wie vor höchste Priorität, wobei zwei Drittel der institutionellen Anleger planen, im Jahr 2025 mit bestehenden Managern Verpflichtungen einzugehen.

Ausblick

Die geringe Exit-Aktivität hat das Fundraising in den letzten Jahren zwar weiterhin belastet, aber die Umfrageteilnehmer äußern wachsende Zuversicht, dass eine Zunahme von Deals und Liquidität neue Kapitalzusagen begünstigen werde. Co-Investments, Secondaries und Private Credit werden von den Befragten als attraktive Möglichkeiten für einen effizienten Kapitaleinsatz in einem sich wandelnden makroökonomischen Umfeld angesehen.

Autorenprofil

Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.

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