Die Anzahl der von deutschen Unternehmen getätigten Unternehmensübernahmen ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Dabei dominieren die nationalen Transaktionen gegenüber den grenzüberschreitenden, also Cross-Border-Transaktionen, nach wie vor. Damit internationale Zukäufe gelingen, sollten Unternehmen einige Punkte beachten.
Fremdes Terrain
Der Erwerb eines Unternehmens, zumal im Ausland, ist nicht einfach. Vieles ist unbekannt oder nicht im gleichen Maße vertraut wie im eigenen Markt. Zu allererst können durch die fremde Sprache wichtige Informationen im Transaktionsprozess verloren gehen.
Auch geopolitische Überlegungen spielen eine Rolle. So waren beispielsweise die Hoffnungen, in osteuropäische Staaten, Russland oder Südamerika zu investieren, sehr hoch – heute gibt man sich deutlich zurückhaltender. Es gelten andere Gesetze, Kapitalverkehrsbeschränkungen, nationale Steuerregelungen, die selbst für die Experten nicht immer eindeutig zu lesen sind. Außerdem nationale Rechnungslegungen, die selten den internationalen Standards entsprechen. Themen wie Stabilität von Regierung und Währung, Wachstumsaussichten des Landes oder aber scheinbar banale Sachverhalte wie die Zuverlässigkeit der Stromversorgung können für eine Transaktion eine Rolle spielen.
Zudem sind die Unternehmenskulturen im Ausland im Vergleich zum Inland verschieden. Es gibt andere Geschäftsgepflogenheiten und ein anderes Compliance-Verständnis.