Insolvente Kehag Energiehandel wird weiter saniert

Energieversorger insolvent
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Die Sanierung der Kehag Energiehandel GmbH wird weiter fortgeführt. Das Amtsgericht Oldenburg hat das gerichtliche Insolvenzverfahren für den Energiehändler eröffnet. Es wird weiterhin in Eigenverwaltung geführt. Die Gläubiger können demnächst ihre Forderungen anmelden. Das Gericht bestellte Prof. Dr. Gerrit Hölzle von der GÖRG Insolvenzverwaltung GbR aus Bremen zum Sachwalter. Dr. Christian Kaufmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH in Oldenburg und Raik Müller von der Rödl GmbH Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft sind als Sanierungsgeschäftsführer tätig. Sie führen die Sanierung des Energiehändlers weiter zusammen mit dem Geschäftsführer Jan Kästner durch. „Derzeit wird an der Erstellung eines Insolvenzplanes für die KEHAG Energiehandel gearbeitet. Im Rahmen dieser Sanierungsmöglichkeit wird der Erhalt der Gesellschaft sowie ein Vergleich mit den Gläubigern geregelt“, erläutert PLUTA-Sanierungsexperte Dr. Kaufmann. Das Ziel des weiteren Sanierungs-Prozesses ist der Erhalt der ertragreichen Geschäftsbereiche durch einen Insolvenzplan mit abgestimmten Sanierungsmaßnahmen.

„Wir beginnen demnächst mit der Aufforderung zur Forderungsanmeldung für die Gläubiger. Wir rechnen mit mehreren tausend Gläubigern, die Forderungen anmelden werden“, erläutert Sachwalter Prof. Dr. Hölzle. Das Team hat bereits umfangreiche Erfahrungen in der Energiebranche. Sachwalter Prof. Hölzle war unter anderem in dem Insolvenzverfahren des Windenergieanlagenherstellers Senvion tätig. Die Sanierungsexperten von PLUTA haben bereits mehrere Verfahren insolventer Energie- und Stromhandelsunternehmen betreut, wie etwa die Degia Berlin GmbH (vormals DEG Deutsche Energie GmbH) und die Energiegenossenschaft EnerGen Süd.

Die Kehag Energiehandel GmbH belieferte Gewerbe- und Industriekunden mit Strom und Erdgas und ist Teil der Kehag-Gruppe. Die übrigen Gesellschaften der Gruppe sind nicht von der Antragstellung betroffen. Die Belieferung der Kunden wurde bereits vor Antragstellung eingestellt. In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Energieversorgungsunternehmen Insolvenz angemeldet oder die Belieferung ihrer Kunden eingestellt. Grund war der explosionsartige Anstieg von Preise für Strom und Gas – bereits vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs.

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Als Redakteur der Unternehmeredition berichtet Alexander Görbing regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Restrukturierungen, M&A-Prozesse, Finanzierungen sowie Tech-Startups.

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