Die Europäische Zentralbank (EZB) ruiniert mit ihrer Negativzinspolitik die Sparer. Doch diese Politik verursacht weitere schädliche Nebenwirkungen – vor allem im Immobilienmarkt.
An bewährten Regeln festhalten
Die Immobilienpreis-Inflation in Deutschland ist zweifelsohne Folge der expansiven Geldpolitik der EZB. Die wachsende Geldmenge inflationiert derzeit nicht so sehr die Preise für die Lebenshaltung, sondern vor allem die Preise für das Bestandsvermögen: Hierzu zählen nicht nur Aktien und Anleihen, sondern auch Grundstücke und Häuser. Es ist absehbar, dass die Schäden der Immobilienpreis-Inflation früher oder später zutage treten; und spätestens dann wird der Katzenjammer groß sein.
Wie soll der Investor reagieren? Am besten an bewährten Regeln festhalten. Eine wichtige lautet: Nur dann kaufen, wenn der Preis, der zu zahlen ist, niedriger ist als der Wert (verstanden als die Summe der abdiskontierten Erträge). Auch die beste Immobilie ist keine gute Anlage, wenn sie zu teuer gekauft wird. Das heißt mitunter, geduldig auf Gelegenheiten warten. Und letztlich die Investmententscheidung stets mit der besten alternativen Renditemöglichkeit vergleichen. Es müssen ja nicht Immobilien sein.
Zur Person
Dr. Thorsten Polleit ist Chefvolkswirt Degussa und Fondsberater des P&R Value Fonds.
www.degussa-goldhandel.de
Dr. Thorsten Polleit ist Chefvolkswirt Degussa und Fondsberater des P&R Value Fonds.
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