Immer mehr Anleihen dienen der Umschuldung

Immer mehr Mittelständische Unternehmen begeben Anleihen, um damit bestehende Schulden zu refinanzieren. Das meldet die Ratingagentur Scope aus Berlin. Bei 41% der in den letzten drei Jahren rund 90 begebenen Anleihen wurde der Emissionserlös für Investitionen verwendet. 23% nutzten ihn zur Umschuldung. 2010 wurden noch gute 75% der Anleihen aufgrund von Investitionsprojekten begeben, ihr Anteil sank jedoch kontinuierlich auf ein gutes Drittel in der ersten Jahreshälfte 2013. Der Trend zur Refinanzierung stieg im gleichen Zeitraum von unter 20% der dafür verwendeten Anleihen auf fast ein Drittel.

Als Grund für das verstärkte Zurückgreifen auf Anleihen zur Tilgung der Schuldenlast nennt Scope das nach wie vor günstige Zinsumfeld. Denn auch wenn die Kupons für Mittelstandsanleihen mit durchschnittlich 7% momentan relativ hoch sind, seien sie eine immer noch günstigere Finanzierungsalternative als Mezzanine-Kapital. Auch die Anforderungen zum Begeben einer Anleihe sind in der Regel unternehmensgünstiger als Bankfinanzierungen. Scope warnt deswegen vor höheren Anlegerrisiken. www.scoperatings.com

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