Der Fachkräftemangel wird für die Unternehmerinnen und Unternehmer zu einer immer größeren Herausforderung: Zum dritten Mal in Folge bezeichneten sie in der Befragung für das Zukunftspanel Mittelstand die demografische Entwicklung mit allen ihren Folgen für die Arbeitswelt als das aktuelle Topthema. Erst mit größerem Abstand folgen auf den Plätzen zwei und drei die Herausforderungen “Erhöhter Wettbewerbsdruck” und “Energieversorgung/-sicherheit”.
Internationalisierung verliert an Bedeutung
Bereits zum fünften Mal konnten Unternehmerinnen und Unternehmer im Rahmen des Zukunftspanels Mittelstand angeben, welche Herausforderungen sie aktuell und zukünftig erwarten. Insgesamt beteiligten sich über 1.100 Führungskräfte in Deutschland an der Befragung. Dabei zeigte sich, dass die Themen “Internationalisierung” und “Unternehmensfinanzierung” deutlich an Bedeutung verloren haben.
Sorge um eigene Wettbewerbsfähigkeit
Dagegen sehen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer besonders vor die Aufgabe gestellt, die steigenden Lohn-, Material- und Energiekosten aufzufangen. Ein knappes Drittel der Führungskräfte äußerte sogar die Befürchtung, das eigene Unternehmen könnte aufgrund dessen nicht mehr lange wettbewerbsfähig agieren. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte die Herausforderung “Erhöhter Wettbewerbsdruck” noch auf Platz sieben gelegen, im zweiten Coronajahr auf Rang drei.
Ein Dauerthema bleiben auch die regulatorischen Anforderungen. Dabei werden nicht nur behördliche Auflagen oder Zertifizierungsanforderungen kritisiert, sondern auch zunehmend die klimaspezifischen Vorgaben. Dagegen hat die Aufgabe “Digitalisierung” deutlich gegenüber den beiden früheren Befragungen an Bedeutung verloren.
Das Zukunftspanel Mittelstand 2023 ist auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung abrufbar.
Als Chefredakteurin der Unternehmeredition berichtet Eva Rathgeber regelmäßig über Unternehmen und das Wirtschaftsgeschehen. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Wirtschaftsjournalismus und in der PR.