In Zeiten der Euro- und Schuldenkrise stehen deutsche Mittelständler Expansionen ins Ausland skeptisch gegenüber. Unternehmen, die auf den europäischen Märkten bislang nicht aktiv waren, scheuen jetzt den ganz großen Sprung. Gerade in Asien könnten sie aber Chancen nutzen. Wie die Auslandsexpansion gelingt.
Es ziert Haarspraydosen und Putzmittelflaschen, markiert Nagellackentferner ebenso wie Autolacke und ist meist auf der Rückseite zu finden. Ganz harmlos versteckt sich das Symbol unter Gebrauchsanweisungen und Angaben zu Inhaltsstoffen. Doch die Gefahr, vor der die kleine Flamme warnt, ist nicht zu unterschätzen: „Hochentzündlich“ steht unter dem gezackten Zeichen.
„Hochentzündliche Substanzen stellen schon im Haushalt ein Risiko dar“, erklärt Günther Rossdeutscher, Geschäftsführer der Asecos GmbH mit Sitz im hessischen Gründau. „In Unternehmen, die mit leicht entflammbaren Stoffen arbeiten, ist die Gefahr natürlich ungleich größer.“ Damit es in solchen Unternehmen nicht zu Unglücksfällen kommt, gibt der deutsche Gesetzgeber Firmenchefs den Auftrag: „Wegschließen!“ Und damit die Firmen diesem Auftrag nachkommen können, stellt die 1994 gegründete Asecos GmbH spezielle Sicherheitsschränke für die Lagerung brandgefährlicher Stoffe her.
Kleiner Markt für Explosives
„Unser Markt ist allerdings recht klein“, erläutert Rossdeutscher. „Ein Gefahrstoffschrank hält 20 Jahre, und wenn ein Unternehmen einen hat, braucht es meist auch keinen zweiten.“ Daher hat Rossdeutscher sofort nach der Firmengründung begonnen, sich ausländische Märkte zu erschließen. Bereits 1995 nahm die erste Asecos-Tochter in den Niederlanden ihre Produktion auf, es folgten Gesellschaften in Frankreich, Spanien und Großbritannien. „Heute unterhalten wir Vertriebsstandorte in allen europäischen Staaten und exportieren in 80 Länder“, berichtet der Geschäftsführer. Rund 200 Mitarbeiter zählt das Unternehmen inzwischen weltweit. … Die vollständige TItelgeschichte finden Sie in Ausgabe 6/2013 der Unternehmeredition oder im E-Paper.
Andrea Martens ist Finanzjournalistin und schreibt hin und wieder Artikel für die Unternehmeredition.