„Für init hat sich der IPO ausgezahlt“

Seit 2001 ist die auf intelligente Transportsysteme spezialisierte Init AG börsennotiert. Bereut hat es Vorstandschef Dr. Gottfried Greschner nicht. Im Gegenteil: Der IPO brachte ihm Bekanntheit, Prestige und Rückenwind. Noch immer hält die Familie knapp 50 Prozent der Anteile.

Unternehmeredition: Herr Dr. Greschner, wie häufig schauen Sie auf Ihren Aktienkurs?

Greschner: Auf zwei Dinge schaue ich täglich: Zum einen sind dies die Wechselkurse, und auch den Aktienkurs schaue ich mir täglich an. Vor allem, weil wir aktuell ein großes Aktienrückkaufprogramm laufen haben.

Mittlerweile ist Ihr Unternehmen seit 15 Jahren börsennotiert. Was waren damals die Gründe für den Gang auf das Parkett?

Damals expandierten wir in die USA. Selbst wenn man als erfolgreiches europäisches Unternehmen nach Nordamerika geht, gibt es immer eine längere Durststrecke, die man überwinden muss. 1997 sind wir dort gestartet. Geld verdient haben wir erst sechs Jahre später. Aus dem Cashflow konnte die Investition dort nicht finanziert werden.

Haben Sie es jemals bereut, auf das Parkett gegangen zu sein?

Auf keinen Fall. Die öffentliche Wahrnehmung für unsere Gesellschaft nahm zu. Auch das Prestige ist stark gestiegen. Große Projekte hätten wir ohne unsere Börsennotierung nur schwer bekommen.

Worin sehen Sie die Gründe, dass immer noch so viele Mittelständler und Familienunternehmen einen Börsengang meiden?

Häufig liegt es an der Unkenntnis. Viele Familienunternehmer wissen nicht, dass sie nur einen Teil des Unternehmens abgeben. Ich wusste das bis zum Börsengang auch nicht. Damals holten wir gerade mal elf Mio. Euro nach Abzug aller Kosten ins Unternehmen. Vor allem um weiter zu wachsen. Es hat sich ausgezahlt. In den vergangenen Jahren haben wir ein Mehrfaches an Dividende ausgeschüttet.

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