Die Friesische Verschleißtechnik GmbH und Co. KG ist ein typischer Nischenanbieter. Das Unternehmen produziert Gleitlager, Bolzen und Verschleißteile, vor allem für Bagger und Tagebaugeräte. Im Interview erklärt Geschäftsführer Thomas Stracke, wie man mit zehn Mitarbeitern ein international agierendes Unternehmen betreibt.
Außerdem sind wir mit unserem Standort inmitten von Europa gut angebunden. Das betrifft sowohl unsere Zulieferer als auch die Märkte durch den guten Zugang zur See- und Luftfracht sowie den Straßentransport.
Ihr Unternehmen wurde vor 20 Jahren aus der Stahlwerk Augustfehn Schmiede GmbH & Co. KG ausgelagert. Wieso ist das Geschäft mit Bolzen, Gleitlagern und Verschleißteilen lukrativ?
Zunächst handelt es sich um einen spezialisierten Nischenmarkt mit wenigen Anbietern und Produktionsstätten. Außerdem pflegen wir Geschäftsbeziehungen mit langfristigen Lieferverträgen. Mit manchen Kunden arbeiten wir seit Jahrzehnten zusammen. Der Grund, warum wir auch international gefragt sind, ist unsere Fertigungstechnik: Wir schmieden, während viele andere gießen. Wir bearbeiten das Material in zwei Schritten statt in einem, um es feinkörniger und homogener zu machen, als es im Ausgangszustand war. Produkte, die durch Schmieden erzeugt werden, sind im Endeffekt zäher und langlebiger als solche, die nur gegossen werden. Wir sind mit unseren Produkten im High-End-Bereich.
Ihre wichtigste Ressource ist der Manganhartstahl, das so genannte MangaDur® ist markengeschützt. Was ist das Besondere an dem Material?
Manganhartstahl hat die Eigenschaft, beim Schleifen oder Schlagen, also starker Beanspruchung, zu erhärten, also noch robuster zu werden. Diese so genannte Kaltverfestigung nutzen wir bei der Weiterverarbeitung. Dadurch erzeugen wir ein extrem festes Ausgangsmaterial, unser MangaDur®. Gerade bei unseren Verschleißteilen, die öfters ausgetauscht werden müssen, sind wir damit im Vorteil, weil unsere Produkte den entscheidenden Tick länger halten als andere.