Auch das professionelle Cash-Management, das früher nur größeren Unternehmen vorbehalten war, findet bei mittelständischen Unternehmen immer mehr Zuspruch. So können Firmen durch länderspezifisches Cash-Management flexibler im internationalen Währungs- und Finanzsystem agieren. Dabei nutzen etablierte Mittelständler vor allem e-Banking und Cash-Pooling. Ebenso beanspruchen sie Unterstützung im internationalen Zahlungsverkehr – insbesondere für die Eröffnung und Führung von Konten sowie für Zahlungen im Ausland. Denn hier müssen unterschiedliche Zahlungsziele im In- und Ausland berücksichtigt werden.
Als Konsequenz von Basel III sind Kapitalanforderungen an Banken heute differenzierter. Für viele Finanzierungsformen steigen sie; das eher langfristig ausgelegte Leasing profitiert jedoch aufgrund gesunkener Anforderungen und wird somit immer attraktiver. So können Mittelständler von verbesserten für individuelle Sale-and-Lease-back-Finanzierungen profitieren. Deshalb greifen mittlerweile fast 45% der deutschen Unternehmen auf diese Finanzierungsform zurück.
Interne Finanzierung wird immer wichtiger
Die Finanzkrise hat jedoch gezeigt, dass eine stabile interne Finanzierung eine immer wichtigere Rolle spielt, um das Wachstum voranzutreiben. Davon sind über 90% der deutschen Mittelständler überzeugt, deutlich mehr als noch vor ein paar Jahren. Denn 2010 waren es nur knapp 60%, die die interne Finanzierung noch vor Fremdkapitalinstrumenten wie Bankdarlehen eingesetzt haben.
Eine wesentliche Rolle spielt dabei das Working-Capital-Management. Denn durch besseres Mahnwesen, ein niedrigeres Vorratsvermögen sowie optimierte Zahlungsziele können Firmen eigenes Kapital für Investitionen freisetzen. So konnten deutsche Mittelständler die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer in den vergangenen drei Jahren um drei Tage reduzieren.