Familienunternehmen an der Börse

Es gibt sie, wenn auch nicht besonders zahlreich: Börsennotierte Familienunternehmen. Die BHF-BANK hat sie als mögliche Investitionsziele untersucht und analysiert, welche Faktoren sie erfolgreich machen. Schließlich bilden sie das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

  • Hohe Innovationskraft

Innovative Unternehmen können sich Wettbewerbsvorteile wie eine engere Kundenbindung oder mehr Spielraum bei der Preisgestaltung verschaffen und somit den langfristigen Unternehmenserfolg sichern. Bei Produktinnovationen ist der Produktlebenszyklus zu beachten. Die reifen Produkte, deren Zenit mit Blick auf wirtschaftliche Kennziffern überschritten ist und die irgendwann wieder vom Markt verschwinden, müssen rechtzeitig durch innovative oder ganz neue Produkte bzw. Dienstleistungen ersetzt werden. Zur Einschätzung der Innovationsfreudigkeit eines Unternehmens bieten die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung eine Orientierung. Hohe F&E-Aufwendungen lassen aber nicht automatisch auf Innovationserfolg schließen. Einen zusätzlichen Aufschluss gibt die Zahl der gehaltenen Patente. Hierbei ist zu beachten, dass manche Industrien wie zum Beispiel Pharma oder Technologie forschungsintensiver sind als andere. Insofern sind Branchenvergleiche wichtig.

Fazit

Ein langfristiges Umsatzwachstum, eine nachhaltig hohe Ertragskraft, eine überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung sowie eine hohe Innovationskraft zählen zu den wesentlichen Merkmalen erfolgreicher börsennotierter Familienunternehmen. Familienunternehmen verfügen in der Regel über Konsequenz und Ausdauer und setzen meist auf die langfristige und nachhaltige Unternehmensentwicklung statt auf kurzfristige Gewinnmaximierung. Eine Strategie, die häufig zum Erfolg führt. Familienunternehmen, die in Innovationen investieren, global denken und obendrein reibungslose generationenübergreifende Nachfolgeregelungen finden, verfügen oft über eine dauerhafte Spitzenposition in ihren Zielmärkten.


Zur Person

Winfried Becker (© BHF-Bank AG)Winfried Becker ist im Equity Research der BHF-BANK in Frankfurt am Main tätig. Er ist Autor der im September 2014 erschienenen Studie „Familienunternehmen − Scoring-Modell gestütztes Auswahlverfahren“. Die BHF-Bank richtet sich an mittelständische Unternehmerfamilien und zählt zu den führenden Vermögensverwaltern in Deutschland. www.bhf-bank.com

Autorenprofil

Winfried Becker ist im Equity Research der BHF-BANK in Frankfurt am Main tätig. Er ist Autor der im September 2014 erschienenen Studie „Familienunternehmen − Scoring-Modell gestütztes Auswahlverfahren“. Die BHF-Bank richtet sich an mittelständische Unternehmerfamilien und zählt zu den führenden Vermögensverwaltern in Deutschland.

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